Good Tipps arrivent zu denen who attendre (oder: Nehmt mir das Lexikon weg!)
Mein Genöle über den inzwischen unbeliebten Französischkurs hat eine Menge Mailschreiber auf den Plan gerufen, deren schlaue Tipps ich euch natürlich nicht vorenthalten will.
So schrieb z.B. Sonja: „Ich wuerde mir an deiner Stelle, wenn du sowas noch nicht hast, noch einen Grundwortschatz und eine Grammatik besorgen um ein bisschen unabhaengiger vom Lehrbuch zu sein, vielleicht noch ein zweites Buch fuer Selbstlerner (sowas wie Franzoesisch in 30 Tagen mit CD), weil es hilft, Dinge auf verschiedene Arten erklaert zu bekommen.“
Französisch in 30 Tagen hatte ich mir allen Ernstes (und voller Hoffnung auf faules Lernen) letztes Jahr vor unserem Paris-Urlaub gekauft – und nach drei Tagen ins Regal verbannt. Ich fand die Anordnung der Kapitel etwas wirr bzw. nicht für meine Zwecke nutzbar. Das Buch ist aufgebaut wie ein „Erlebnisbericht“ einer Austauschstudentin. Zuerst kommt sie an (la gare, arriver usw.), dann wird ihr die Familie vorgestellt (la mère, le père, les enfants), dann bäckt sie Kuchen (immerhin hab ich mir le gateau gemerkt, was aber daran liegen kann, dass ich die Vokabel für Kuchen einfach viel wichtiger finde als für Spinat), dann geht sie einkaufen (les épinards)… zzzz … da ist die Kapitelanordnung im VHS-Lehrbuch dann doch sinnvoller, jedenfalls für die Erwachsenenbildung.
Da geht’s nämlich los mit sich vorstellen, Berufen, Fressvokabeln (pour le Geschäftsessen – wusste ich auch schon mal), E-Mails schreiben, Uhrzeiten ansagen, Annoncen verstehen, Hotel buchen … und dann bin ich erstmal ausgestiegen. Was mich außerdem an 30 Tage gestört hat: die sehr knapp gehaltenen Erklärungen. Ich habe mal wieder gemerkt, dass ich einer Sprache erstmal auf den Grund gehen muss, bevor ich lustig in ihr losplappere. Heißt: Grammatik lernen. Yay! (Hier muss ein jubelnder Smiley hin, denn ich lerne wirklich gerne Grammatik. Alte Lateiner-Krankheit.)
Daher werde ich den guten Tipp mit dem Grundwortschatz und der Grammatik beherzigen, denn ich habe beides noch nicht. (Das muss einem doch gesagt werden!). Le Kerl hat sogar noch eine Kurzgrammatik aus dem Regal gezaubert, und ich habe mich den halben Sonntag darin festgelesen. Adverbien! Steigerungsformen! Konjugationen! Herrliches Zeug! Und auf einmal sind Sätze kein Gewirr von Worten mehr, sondern eine logische Abfolge von zu lernenden Vokabeln. Geht doch.
Anna hat mich auf babbel.com aufmerksam gemacht, mit dem ich seit Samstag lustig meinen Grundwortschatz erweitere. Leider stürzt der Server alle zehn Minuten ab, was das Lernvergnügen extrem schmälert, aber zum zwischendurch mal kurz auffrischen ist das eine lustige Sache. Zumal hier die Worte mit Bildern verbunden werden, was ja angeblich superhilfreich sein soll. Manchmal behagen mir die Bilder nicht, und ich weiß auch nicht, ob alle Flickr-User das wissen, dass ihre Bilder für lau in dieser Startup-Seite landen, aber … ich denke den Gedanken jetzt mal nicht zuende.
La Puce und der Hühnerschreck haben mich auf ein gutes Konjugationsbuch hingewiesen (die Profis reden anscheinend nur vom Bescherelle – wie wir Lateiner damals vom Stowasser). La Hühnerschreck hatte dann auch noch die Tipps für den Confais sowie eine weitere Grammatik parat.
Und Gabi konnte von einem Sprachclub berichten, den einige ihrer Kunden wohl ganz gut fanden. Kunden ihrer Buchhandlung für fremdsprachige Kinderbücher, by the way. Bei mir um die Ecke. Zwei Tipps in einem.
Vielen Dank nochmal an alle. Lernt mehr Sprachen. Esst mehr Obst.