sweet doodle of youth
Draw yourself as a teen, via Jojo und Kiki, denen ich so dermaßen keine Konkurrenz mache.
Ich war mal schlank. Oder zumindest normalgewichtig. Aber ich dachte, ich wäre der fetteste Mensch der Welt. Daher waren meine Lieblingsklamotten zu Schulzeiten lange Mäntel, lange Rollkragenpullis und weite Hosen. Möglichst in schwarz oder dunkelgrau, ist klar. Passend zu den extrem spitzen Schuhen und den hochgesprayten Haaren mit der obligatorischen Strähne im Gesicht, die mir gerne die Brille versaut hat (ich höre nie wieder auf Limahls Tipps zum Haarehochstellen – Babyöl my ass). Mein erstes Auto war übrigens eine Ente, die ich auch deswegen so geliebt habe, weil man in ihr eine 25 Zentimeter hohe Haarpracht tragen konnte, ohne den Kopf schief halten zu müssen.
Meinen Nasenring habe ich mir mit 16 stechen lassen; den erkennt man aber nur schlecht bzw. gar nicht. Sieht in Zeichnungen immer wie ein Pickel aus, und wenn ich irgendwas nicht hatte in der Pubertät, dann waren das Pickel. Immerhin. Dafür war meine Brille betont uncool (Goldrand, rund, schnarch), aber auf die achtete man kaum, weil meine Ohrringe gerne zwei Kilo wogen und eine dementsprechende Größe hatten.
Neben den Ohrringen einziger Schmuck: lange Ketten. Lieblingsstück war das ägyptische Schlaufenkreuz, das Zeichen für „Leben“. Ziert heute als Tattoo meinen Körper. Die meisten meiner anderen Ketten waren aus einer Schatztruhe, die die Mutter meines damaligen Freundes mal als Gag zum Geburtstag bekommen hatte. Darin waren sämtliche Freundinnen ihre alten Klunker aus den 70er Jahren losgeworden – und ich durfte mich bedienen. Einige von den Ketten habe ich heute noch, aber seit ich eher mit Baseballmütze und Jeans durch die Gegend renne, passen tonnenschwere Silberstücke nicht mehr so recht zum Outfit.
Ich finde mich vor 20 Jahren hübscher als heute. Wär schön gewesen, wenn ich das damals schon gewusst hätte.