Guten Tag, ich bin Ihr Dienstleister, was können Sie für mich tun?

„DHL-Tante, guten Tag?“

„Hallo, Anke Gröner, ich hab hier ein Problem mit einer Lieferung.“

„Worum geht’s denn?“

„Also – wir hatten heute eine Benachrichtigungskarte von Ihnen im Briefkasten, auf der stand, dass im Laden nebenan ein Paket für (Kerl) abgegeben wurde. Als ich das aber eben holen wollte, habe ich gemerkt, dass das gar nicht für (Kerl) ist, sondern für eine Dame, deren Name fast genauso klingt, aber die hier gar nicht im Haus wohnt. Was mach ich denn jetzt?“

„Haben Sie das Paket angenommen?“

„Nee, ist ja nicht meins. Oder unseres.“

„Könnten Sie dann nochmal rübergehen und es entgegennehmen? Das können Sie dann ganz einfach bei jeder Postfiliale abgeben und an uns zurücksenden.“

„Äh … ich soll nochmal rübergehen und ein Paket annehmen, das gar nicht für mich ist und es zur Post schleppen, nur weil Ihr Auslieferer keine Namen lesen kann?“

„Ja, das wäre total nett.“

„Äh … Sie wissen doch, wo das Paket jetzt ist – wieso schicken Sie nicht einfach Ihren freundlichen Fahrer nochmal vorbei und lassen es abholen?“

„Ja, das könnten wir auch machen. Wissen Sie was, sagen Sie doch bitte im Laden Bescheid, dass, wenn zufällig mal wieder ein Fahrer von uns vorbeikommt, die ihm das Paket einfach mitgeben?“

„Äh … (hab ich nicht gesagt, nur gedacht: DO YOUR FUCKING JOB!) … aber da wartet ja jetzt jemand auf ein Paket und hat keine Ahnung, dass es irgendwo gelandet ist … schön wär das ja schon, wenn Sie sich da mal drum kümmern würden …?“

„Ja, na gut, dann geb ich das mal ins System. Aber ich kann nicht sagen, wann da jemand vorbeikommt.“

„Mir egal, ist ja nicht mein Paket.“

(Aber wenn ich mal eins verschicken will, ruf ich jetzt lieber DPD an.)