The Dangerous Lives of Altar Boys
Oder, wie der deutsche Verleih den Film nennt: Lost Heaven – Und führe uns nicht in Versuchung. Dazu kein Kommentar. Zum Titel, meine ich. Der Film war nett. Teilweise großartig, teilweise ein bisschen übers Ziel hinaus. Ich nehme an, das Ziel war, eine melancholische Coming-of-age-Story zu erzählen. Vier Jungs, die von Nonnen erzogen werden, werden langsam erwachsen und machen ihre Erfahrungen: mit Alkohol, mit Drogen, mit Mutproben, mit Mädchen, mit Rebellion, mit dem Erwachsenwerden halt. Der Film endet völlig bescheuert mit dem Tod des einen Jungen. Ich wusste zwar, dass das wohl so kommen würde, daher wollte ich eigentlich nicht heulen und dem Drehbuchautor seinen billig zusammengeschriebenen Triumph gönnen, aber es hat nicht funktioniert. Wobei ich das eher auf die Geigen im Hintergrund als auf die doofe Beerdigungsszene schiebe. Auch wenn dort William Blake zitiert wird, der ja manchmal schon ein arger Tearjerker ist.