Was schön war, Donnerstag, 11. August 2016
Gutes Feedback auf einen Job bekommen. Einen anderen Job vorerst abgeschlossen.
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Die erste Hausarbeit in diesem Semester fertiggekriegt und zufrieden gewesen. Danach folgt immer das rituelle Bücherschleppen in die Bibliotheken. Ich begann mit der UB, wo ich zunächst fünf Kilo Bücher abgab und dann in den Lesesaal ging, wo eine Fernleihe aus der UB Regensburg für mich lag, in der ich noch etwas nachschauen wollte. Gemacht, noch etwas in der Hausarbeit ergänzt und das Buch abgegeben.
Dann in die Stabi geradelt, wo ebenfalls im Lesesaal Bücher für mich lagen, genauer gesagt, Erinnerungen von Menschen, die im 19. Jahrhundert ihre Kindheit verlebt hatten. Die Bücher sind meist zu alt, um sie zu verleihen, weswegen man sie nur in den Lesesaal bekommt. Dort guckte ich nochmal alle durch, ergänzte wiederum ein paar Winzigkeiten in der Hausarbeit und machte innerlich einen Punkt unter das Ding.
Im Erdgeschoss gab ich die letzten zwei Bücher für die Arbeit ab und fing ein Pokémon an der großen Treppe. Vor der Stabi guckte ich aufs Handy, ob irgendwo ein aktives Lockmodul in der Nähe war und sah erfreut, dass auf dem Alten Nördlichen Friedhof, an dem ich auf dem Nachhauseweg vorbeikomme, eins vor sich hinblühte. Ich radelte zum Friedhof und machte mich auf den Weg, als ich diesen Gedenkstein sah, der für die französischen Gefangenen aus dem Krieg 1870/71 errichtet wurde. Das Spannende (für mich): Ich hatte gerade in einer der Memoiren über genau diesen Krieg gelesen. Eine Autorin schrieb, wie sie als Erwachsene Handarbeiten von sich verkaufte und von diesem Geld Verbandsmaterial für die Soldaten finanzierte.
Geschichte ist toll. Vor allem, wenn sie unerwartet vor einem steht.