Ein doppeltes Dankeschön …
… an Annekathrin Kohout und Wolfgang Ullrich, die mich mit einem gemeinsamen Buchpaket überraschten. Darin befanden sich Leif Randts Planet Magnon – ein Teil der Widmung: „… auch wenn Coby County besser ist …“ – und Ullrichs Siegerkunst. Sehr praktisch, denn letzteres stand auf meiner „Hole ich aus der Bibliothek, wenn ich Zeit habe“-Liste. Muss ich jetzt nicht mehr und kann dazu auch noch herzhaft mit Bleistift im Buch rummalen. Ja, meine eigenen Bücher sehen so aus wie die, die ich hasse, wenn ich sie in der Bibliothek so antreffe.
Noch schöner als der weitere Zuwachs in meinem Bücherregal war die Widmung, in der die beiden sich als „Dauerleser [meines] so inspirierenden Blogs“ bezeichnen. Davon habe ich dann doch gerührt rote Bäckchen bekommen, dass zwei Kunsthistoriker*innen, die ich selbst gern lese, das anscheinend auch bei mir machen (was ich nicht wusste). Vielen Dank für das Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.
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Wo wir gerade bei Büchern sind: Die Münchner Stadtbibliothek veranstaltet gerade eine Blogparade zum Thema „Public! Die Stadt und ihre Bibliotheken“, bei der man darüber schreiben kann, „wie öffentliche Bibliotheken im 21. Jahrhundert sein können, sollen und müssen“. Heiko Bielinski verlinkte gestern seinen Beitrag – gerne gelesen! – und wies mich auch auf Twitter auf die Parade hin. Ich grübele seitdem über schlaue Antworten, aber ich glaube, ich bin gerade nicht die Zielgruppe.
Ich bin zur Zeit (und vermutlich noch länger) eher in wissenschaftlichen Bibliotheken unterwegs. Die Stadtbücherei nutze ich nur, wenn ich Comics lesen will, die mir inzwischen schlicht zu teuer geworden sind, oder ich in Romane reingucken will, die ich in der Stabi nicht finde. Das war’s. Was ich mir aber beim letzten Besuch gewünscht habe, wäre eine Sofalandschaft mit Kaffeetheke, damit ich den Comic gleich vor Ort lesen kann. Die meisten hat man halt in einer Stunde durch, weswegen es sich nervig anfühlt, sie nach Hause zu schleppen, flugs durchzulesen und sie wieder zurückbringen zu müssen. Weswegen ich natürlich immer gleich fünf ausleihe, damit sich’s wenigstens lohnt. Deswegen freue ich mich über die einfach zugänglichen Medien – man muss gar nicht die Suchmaschine im Netz anwerfen, man geht einfach in die Bücherei ans Regal und guckt, was vor einem steht. Das klappt in wissenschaftlichen Bibliotheken nur so halb; wenn ich zum Beispiel im Zentralinstitut für Kunstgeschichte nach einer bestimmten Künstlerin suche, kann ich zwar ans Regal mit ihren Monografien gehen, aber es gibt dazu noch die Ecke mit den Ausstellungskatalogen, die in einem anderen Stockwerk sind, außerdem Aufsätze in diversen Zeitschriften, die wieder woanders stehen und so weiter und so ungeordnet.
Ich bin längst nicht so oft in öffentlichen Büchereien wie in den Unibibliotheken, daher habe ich nur den Vorschlag mit Sofas und Milchkaffee. Ich ahne aber, dass die Idee, kleckernde Heißgetränke zwischen Bücherregalen auszuschenken, nicht so sinnvoll ist. Wobei ich Heikos Anmerkung, dass Leute zu Starbucks gehen, weil die Sessel bequem sind und es WLAN gibt, für einen durchaus wichtigen Hinweis halte. Starbucks mit Büchern und ohne die beknackte Musik – das wär’s.