Was schön war, Montag, 13. März 2017 – Zufriedenheit
Morgens schob ich mein plattes Rad einen Kilometer durch München zum Schrauber. Das ging besser als erwartet, es schob sich fast so leicht wie es sich fährt, und ich konnte es sogar trotz seiner temporären Wackeligkeit mit einer Hand führen. Die andere hat trotzdem kein Pokémon gespielt.
Nach der Abgabe stieg ich spontan nicht in Tram und Bus, um einzukaufen, sondern ging einfach weiter zu Fuß, wo ich schon mal dabei war. Das war schön.
Katalogtext zu Leo abgegeben. Die Hausarbeit ausgedruckt und an die Künstlertochter verschickt sowie einen Termin mit ihr vereinbart, um ihr die Berge an Korrespondenz zurückzugeben, durch die ich mich gelesen hatte.
Mal wieder, wie seit Monaten, über den Namen Boaty McBoatface gelacht.
Einen Tweet in der Timeline gehabt, der zu einem der üblichen „Dinge, die ich auf dem Totenbett bedauern werde“-Artikel führte. Er betont, wie sich das bei derartigen Artikeln gehört, dass man doch bitte jetzt Dinge tun sollte und nicht in einem undefinierten Irgendwann. Ich dachte kurz nach, was ich bedauern würde und stellte fest: Momentan ist da nichts, was ich ändern würde. Ich vermittele meinem Partner so ziemlich jeden Tag verbal oder per DM meine Zuneigung. Ich umarme ihn, so oft ich kann. Ich habe mich gerade erst Weihnachten wieder bei meinen Eltern dafür bedankt, dass sie mich als Kind in Museen geschleift haben, mich Musikinstrumente haben lernen lassen und mir jedes Buch gekauft haben, das ich haben wollte. Ich bin trotz finanzieller Einschränkungen mit meinem derzeitigen Beruf, wenn man ein Studium so nennen kann, mehr als glücklich. Ich möchte nichts anderes machen als das, was ich gerade tue, ich möchte nirgends anders wohnen, ich habe genug Freunde und Freundinnen, einen wundervollen Mann an meiner Seite, ich bin gesund und habe ein Dach über dem Kopf. Wenn das nicht reicht, um zufrieden zu sein, weiß ich auch nicht.
Das einzige, was gestern scheiße war, war das ewig alte widerliche Drecksthema Diäten, was durch meine Timeline ging, weswegen ich Twitter irgendwann beendete. Zu der Liste eben möchte ich noch sagen: Das geht auch alles mit einem dicken Hintern.