Was schön war, Donnerstag, 2. November 2017 – Doppelschokolade
Morgens stapfte ich erwartungsvoll zum Briefkasten, denn in ihm vermutete ich gleich vier Zeitungen: zweimal die FAZ und zweimal das Neue Deutschland, von dem ich mir ein Probeabo gegönnt habe. Zweimal pro Zeitung, weil am Mittwoch in Bayern Feiertag war, in einigen anderen Bundesländern aber nicht, weshalb da die Zeitungen normal erschienen, und als Abonnentin kriege ich alles, was erscheint, halt nachgeliefert.
Stattdessen starrte ich in einen leeren Briefkasten und war verstimmt, weil ich es mir angewöhnt habe, schon beim Frühstück ins erste Buch der FAZ reinzulesen, auch wenn ich es nicht komplett schaffe. (Ich fange immer brav vorne mit Politik an.)
Ich beschwerte mich online bei der FAZ, quengelte sinnlos in mich rein und bereitete mich weiter auf ein berufliches Gespräch am frühen Nachmittag vor. Dazu ging ich gegen 13 Uhr aus dem Haus und guckte noch mal in den Briefkasten – wo vier Zeitungen auf mich warteten. Die habe ich gestern natürlich nicht mehr alle geschafft, aber nach dem ersten Eindruck werde ich das ND-Abo vermutlich nicht in ein reguläres umwandeln.
Das Gespräch war sehr angenehm; es hatte was mit Werbung zu tun und ich freute mich darüber, mal wieder selber zu merken, was ich alles kann, in was ich allem gut bin und wie ich mir die berufliche Zukunft vorstelle. Mal sehen, was draus wird.
Abends konnte ich endlich F. wieder in die Arme schließen. In den letzten Wochen war ich ja ewig krank und schlief daher brav alleine, und dann, als ich wieder gesund war, fuhr der Herr am letzten Freitag weg, um sich Sport und Kunst in fremden Ländern anzugucken. Das einzig Gute daran: Ich bekomme von seinen Reisen immer Flughafenschokolade mitgebracht, weil ich der festen Überzeugung bin, dass Flughafentoblerone besser schmeckt als Supermarkttoblerone. Gestern erhielt ich sogar die doppelte Menge: „Ich konnte mich bei den Botschaften nicht entscheiden.“
Und dazu gab’s ein Gläschen Honig von den Bienen auf der Tate Modern, was mich sehr gefreut hat. Ich habe es noch nie geschafft, Honig von der Bayerischen Staatsoper zu bekommen oder von den Pinakotheken – und das, obwohl letztere den besten Twitter-Namen aller Zeiten für ihre Völker haben: Bienakotheken.
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Heute war die FAZ wieder zu spät, das ND ist noch nicht aufgetaucht. *krückstockfuchtel*