Was schön war, Montag, 6. November 2017 – Überraschung
Während morgens mein Kaffee durchläuft oder in der French Press vor sich hin… äh …sitzt und Aroma abgibt, räume ich mein Abwaschgestell leer, das ich jeden Abend zuballere. Ich drücke mich gerne um Staubsaugen und Fensterputzen, aber Abwaschen muss jeden Tag sein. Samstags bin ich manchmal nachlässig mit mir selber und wasche dann halt Sonntag Zeug von zwei Tagen ab, aber sonst räume ich jeden Abend die Küche so auf, dass man morgens sofort mit dem Kochen oder dem Zubereiten von Speisen anfangen kann, ohne zunächst die Spüle leerräumen zu müssen. Wie ich auch meinen Schreibtisch jeden Abend leerräume bzw. aufräume, um am nächsten Morgen frisch ans Werk gehen zu können, ohne das Gefühl zu haben, erstmal Ordnung schaffen zu müssen.
Ich hatte am Samstag Risotto gemacht und mit F. gemeinsam gegessen, wir hatten ein nettes Fläschchen Wein, und nach dem seltsamerweise stets anstrengenden Fußballnachmittag (man sitzt ja nur rum, aber ich bin danach immer müde) und dem schönen Abend zu zweit wollte ich bloß noch ins Bett und ließ daher den Abwasch stehen. Sonntag war ich kochfaul und ernährte mich von Jogurt, belegten Broten und Schokolade. Abends erledigte ich dann brav den Abwasch, denn auch bei belegten Broten fällt schließlich was an. Und Montag morgen wollte ich dann das saubere Geschirr verräumen, darunter auch die Suppenkelle, die ich für das Risotto gebraucht hatte. Die liegt in meiner Allzweckschublade neben Dingen wie Pürierstab, Kartoffelstampfer, Teigschaber, Korkenzieher etc. Also größeres Zeug, das nicht in meine beiden Vasen passt, in denen ich kleineres Werkzeug aufbewahre und die direkt an meiner Arbeitsfläche stehen: in einer Vase die kleinen Billoküchenmesser (die drei großen liegen brav alleine in ihren Schachteln, damit die Klingen nirgends gegendengeln), in der zweiten Pfannenwender und Kochlöffel aus Holz sowie meine geliebte Microplane-Reibe und eine Küchenschere. Das Zeug brauche ich dauernd, den Kram in der Schublade nicht. Ich zog also die Schublade auf – und sah folgendes:
Der kleine Racker hatte irgendwann Samstag abends noch eine dritte Reisetoblerone bei mir gelassen und sich, laut DM von gestern, schon gewundert, dass ich die noch nicht gefunden hatte. Da wäscht man EINMAL nicht gleich ab!
Ich war den ganzen Tag sehr gerührt. (Und muss bis Weihnachten keine Schokolade mehr kaufen. Okay, bis Anfang Dezember.)
—
Den Tag verbrachte ich zunächst mit dem Blogeintrag von gestern, der dann doch erstaunliche vier Stunden dauerte. Ich hatte ihn inhaltlich schon Sonntagabend im Kopf, war aber schreibfaul und dachte so launig, ach, schreibste morgens schnell runter. Ist klar.
Danach war wieder Schreibtischarbeit angesagt, zwischendurch holte ich die Sonntagsserien nach (Bob’s Burgers, The Last Man on Earth), dann gab’s eine Riesenportion Guacamole und ich ärgerte mich wieder darüber, dass ich keine Korianderplantage auf meiner Fensterbank habe, ich las Zeitung, und abends versackte ich vor Outlander. Ich wollte irgendwas Schnuffeliges gucken und Netflix spuckte mir eben Outlander aus bei „romantischen Serien“ oder wie auch immer die Kategorie heißt. Och jo. Das ließ sich nett nebenbei weggucken.