Was schön war, Dienstag, 27. März 2018 – Wedder to hus
Was nicht so schön war: Ich war viel zu früh wach und hatte Hummeln im Hintern, weswegen ich viel zu früh am Gate war wie so eine Laienfliegerin. Außerdem nicht schön: einige kaputte Rolltreppen auf dem Weg zum Flughafen, weswegen ich meinen Koffer öfter schleppen musste als ich wollte. Andererseits wollte ich auch nicht mit einem Taxi im Berufsverkehr stecken, daher fuhr ich U- und S-Bahn und zu denen führen halt gerne Treppen.
Auch nicht schön: der Sitz im Flieger. Ich sitze gerne ganz hinten, da kriegt man sein Getränk als erstes, und wenn man Glück hat, bleiben die Sitze neben einem frei, weil keiner gerne hinten sitzt. Außer mir. Gestern blieb immerhin der Mittelsitz frei, was dringend nötig war, denn so eng hatte ich noch nie gesessen, nicht mal bei Iberia. Ich wunderte mich schon beim Online-Check-in über die Reihe – Reihe 32? Ich kannte 30 und 36, aber 32? Na gut. Als ich dann an meinen Fensterplatz kletterte, stellte ich fest, dass ich kein Fenster neben mir hatte, sondern nur Wand und dass diese sich auch schon nach hinten verengte. Der Platz neben der Armlehne, den ich immer gerne nutze, um dem Mittelmenschen wenigstens nach rechts ausweichen zu können, war nicht vorhanden. Und der Sitz selbst stand nicht direkt hinter dem Vordersitz, sondern schon ganz leicht mittig versetzt. Anders ausgedrückt: Er war noch enger als die blöden normalen Flugzeugsitze eh schon sind. Ich konnte erstmals den Tisch nicht herunterklappen, weil auch der Sitzabstand kleiner war und spürte auch die Armlehne recht unangenehm in meiner linken Seite. Da der Mittelplatz aber wie gesagt frei blieb, konnte ich sie immerhin hochklappen. Das wäre aber äußerst unangenehm gewesen, falls er besetzt gewesen wäre. Vielleicht in Zukunft doch immer zwei Reihen vor der letzten buchen, damit mir sowas nicht noch einmal passiert.
Außerdem habe ich mir am Tee die Zunge verbrannt, aber das geht auf meine Kappe.
Neuerdings landen die Hamburg-Flüge ganz außen am Terminal, weswegen man ewig zum Ausgang geht. Immerhin wartet man dafür nicht mehr so lange am Gepäckband. Auch gut.
Flug und S-Bahn-Fahrt nach Hause wurden durch Noise Cancelling wieder deutlich besser als ohne. Bin immer noch fasziniert davon, die Welt mit einem Klick fast ausschalten zu können. Gestern spielte Brahms an Bord für mich auf, und nach München rein lief Spotifys Mix der Woche.
Ich musste mich dringend akklimatisieren und kaufte noch am Flughafen Brezn, damit ich beim Bäcker vor meiner Haustür den Koffer nicht in den Laden zerren musste. Als ich direkt neben dem Bäcker aber meinen Metzger sah, spürte ich einen Heißhunger auf lokale Spezialitäten und erwarb eine heiße Leberkässemmel mit süßem Senf. Endlich wieder zu Hause.