Ricotta-Ravioli mit Bärlauchbutter

Total simples Rezept, das mir aber so gut gefallen hat, dass ich es verbloggen möchte. Ich hatte einfach nach „Ravioli Ricotta vegetarisch“ gegoogelt – und da kam unter anderem das hier. Kommt ins Repertoire, weil überraschend frisch, gut, schmackhaft.

Für drei Personen als Hauptspeise oder vier als Vorspeise. Bei mir sind 36 Ravioli rausgekommen und es blieb noch eine Handvoll Teig für eine Einzelportion Nudeln übrig. Netterweise hält sich der Teig im Kühlschrank ein paar Tage (vielleicht auch länger, aber das musste ich noch nie ausprobieren).

3 Eier mit
300 g Mehl, Type 405,
1/2 TL Salz und
1–2 EL Olivenöl mischen und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Falls der Teig zu hart ist, die Finger anfeuchten und weiterkneten. Das dauert durchaus so zehn Minuten, bis er sich verbindet und kein harter, bröseliger Klotz mehr ist. Nach dem Kneten zu einem dicken Rechteck formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur rumliegen lassen. Der Teig wird durch die Ruhezeit noch weicher.

Für die Füllung
250 g Ricotta (eventuell abtropfen lassen) mit
1 Eigelb,
dem Abrieb einer halben Bio-Zitrone,
40 g frisch geriebenem Parmesan,
2–4 fein gehackten getrockneten oder eingelegten Tomaten und
2–4 Blätter fein gehacktem Bärlauch mischen. Mit
Muskat, Piment d’Espelette und Salz würzen.

Mir hat das Rezept am Samstagabend so gut geschmeckt, dass ich es Sonntag gleich noch mal zubereitet habe. Dabei habe ich Frischkäse statt Ricotta genommen und Eigelb, Muskat und Piment weggelassen. Was ich nur geschmeckt habe, war die tolle Zitrone sowie Tomate und Bärlauch. Schmeckt ebenfalls hervorragend und behält auch ohne Ei die Bindung.

Aus Teig und Füllung Ravioli zubereiten; ich habe so ein lustiges Brett, man kann aber auch einfach den Teig sehr dünn ausrollen und mit einem Glas Kreise ausstechen. Jeweils ein Teelöffelchen Füllung drauf und mit einer zweiten Lage Teig abdecken. In sprudelndem Salzwasser für zwei, drei Minuten kochen.

Für die Bärlauchbutter
50 g Butter bei hoher Hitze zu brauner Butter verwandeln. Also einfach erhitzen: Zunächst schäumt es und dann bräunt es blitzschnell und riecht herrlich nussig. Schnell umrühren, damit man den Bodensatz aufwirbelt und dann alles durch ein Sieb gießen, in dem ein Blatt Küchenkrepp liegt. Da bleiben dann die Schwebstoffe, und unter dem Sieb habt ihr wundervolle braune Butter.

In einem zweiten Topf nochmal
50 g Butter erwärmen,
2–3 EL (bei mir gnadenlos alles) der braunen Butter dazugeben,
1 EL Zitronensaft sowie kurz vor Schluss
25 g Bärlauch, in feine Streifen geschnitten.

Ich habe noch ein paar Stangen grünen Spargel in Olivenöl scharf angebraten und mit ein bisschen Zitronensaft gewürzt. Ravioli drüber, Butter drüber, Wein aufmachen, lecker.