Was schön war, Sonntag, 20. Oktober 2019 – Eis und Wein
Nach einer Woche, die gefühlt nur aus Terminen und endlosen Meetings bestand (gefühlt!), wollte ich am Sonntag einfach gar nichts machen. Ich verzichtete auf die Bayern-Damen in ihrem Spiel gegen Potsdam, ich ging nicht auf die Paper Positions, ich lungerte nur auf dem Sofa herum und las und holte Serien der vergangenen Woche nach. Dazu Spekulatius und viel Tee. (BÜNTING!)
Nachmittags traf ich mich mit F., um die Eisdielensaison ausklingen zu lassen. Unser geliebter Ballabeni sollte eigentlich gestern für dieses Jahr schließen, aber es waren 22 Grad, die Schlange vor der Tür fast sommerlich lang – vielleicht können wir in dieser Woche noch einmal Eis essen gehen. Fürs Protokoll: Stracciatella und Mango-Maracuja mit einem Probierlöffelchen Apfel-Birne.
Gesättigt spazierten wir zur Alten Pinakothek, suchten uns eine schöne Parkbank und klönten, bis es dunkel wurde.
Den Abend verbrachten wir bei mir und leerten eine und dann unerwarteterweise noch eine zweite Flasche Rotwein. Das fiel uns auch erst gestern auf: wie selten wir das in diesem Jahr geschafft hatten, mal wieder einen langen, ausgedehnten Abend zu verbringen, mit guten Gesprächen und der Zeit und Muße, die Nase ins Weinglas zu stecken. Der Sommer war für uns beide auf unterschiedliche Weise sehr anstrengend gewesen und erst gestern merkten wir, dass diese nervige Grundspannung langsam nachließ.
Der erste Wein kam von meinem Lieblingsweingut Wechsler aus Rheinhessen; es gab einen unaufregenden, aber sehr angenehmen Spätburgunder. Die zweite Flasche war ein Wein vom Gut Eberbach-Schäfer, den ich für den Fehlfarbenpodcast zum Thema Lemberger mitgebracht hatte. Wir hörten die Weinbesprechung noch einmal nach und ich muss mich korrigieren: süß ja, aber spritig ist er nach einem Jahr Rumliegen nicht mehr. Ich fand ihn ganz ausgezeichnet.
Gemeinsam eingeschlafen.