Tagebuch Freitag, 7. August 2020 – Tote Blaubeeren
Ich ahne, dass meine Krankheitssymptome der letzten Woche eher eine launige Lebensmittelvergiftung waren oder was auch immer und nicht das C-Wort, aber ich habe trotzdem mal einen Test für Montag vereinbart. Passt auch gut, weil ich Ende nächster Woche wieder in den Norden fahre, um das Mütterlein zu unterstützen. Herr Bielinski berichtete vom Test seiner Familie, der seit Anfang Juli in Bayern kostenlos für alle zu haben ist. Wer wissen möchte, wo in seiner Nähe eine Ärztin ist, die diese Tests durchführt, geht auf die Seite der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und sucht seine Postleitzahl. So habe ich einen HNO-Arzt gefunden, der 200 Meter von meiner Haustür entfernt praktiziert und freue mich jetzt total darauf, nochmal Würgereiz zu spüren, wenn der Rachenabstrich genommen wird.
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Den Tag über mit Dingen beschäftigt, die nicht ins Blog gehören. Und gekocht und gebacken, jetzt wo der Magen wieder Ruhe gibt. Dabei reproduzierte ich Böcklins Toteninsel als Blaubeerkuchen.
Und ich beim Rausnehmen des Kuchens aus dem Ofen noch: „Der fühlt sich aber schwer an, ist der echt schon durch? Aber der war jetzt 10 Minuten länger im Ofen als im Rezept angegeben. Wird schon passen.“ Mmmh. Aber hey, mit ein bisschen Guss drüber merkt das niemand.
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Apropos Toteninsel: Der BR zeigt noch bis Anfang September online den Jahrhundert-Ring von Chéreau. Ich habe das Ding natürlich auf DVD, aber da diese gerade auf dem Dachboden meiner Eltern zwischengelagert wird, werde ich wohl 16 Stunden vor dem Laptop hängen. Kein Problem, das habe ich gerade mit den Serien Unorthodox und Unbelievable durchgespielt, beide übrigens große Empfehlungen. (Und Selling Sunset, aber das muss als Ausgleich echt sein!)