Tagebuch Donnerstag, 4. Februar 2021 – 295 Seiten

Der erste komplette Korrekturgang des Textteils der Diss ist durch. Statt 358 Seiten bin ich jetzt bei 295. Da geht vermutlich noch mehr, aber jetzt habe ich alle gewünschten Korrekturen und Anmerkungen eingearbeitet und einen besseren Überblick, wo was nach dem großen Umbau überhaupt steht. Wir beginnen mit den üblichen 40 Korrekturschleifen.

So lange ich morgens aus dem Haus ging, um in Bibliotheken zu arbeiten, reichte mir ein Flat White als lange vorhaltendes Frühstück; mein Zeichen, jetzt mit der Arbeit aufzuhören bzw. sie ins Home Office zu verlagern, war immer der knurrende Magen, meist so gegen 15 Uhr. Momentan verzichte ich auch auf den Kaffee morgens, sondern koche gleich die große Kanne Tee, die ich dann am Schreibtisch leertrinke. Auch hier ist mein Zeichen für die Mittagspause der knurrende Magen, und der knurrt manchmal um 12, manchmal aber auch erst um 15 Uhr, so wie gestern.

Statt gleich zu speisen, ging ich erstmal auf die Matte, dann war das auch erledigt, und danach gab’s die restlichen zwei Krustis vom Vortag mit dem übriggebliebenen Hummus und einem Berg Gemüse dazu. Abends eine Schüssel Schokomüsli mit einem Apfel drin.

Alles erledigt, keine Lust zu putzen, zu lesen oder Serien zu gucken – also spontan in Hamburg angerufen für eins der üblichen „Nur mal kurz Hallo sagen“-Telefonate, die dann dann immer zwei Stunden dauern. Das war schön.

„Oh, Rauschen im Hintergrund, regnet’s bei euch?“
„Nee, das ist die Hochbahn.“
„AWWWW, DIE U DREEEIIII!“

Ganz seltsames Heimweh gerade. Muss sofort fünf Kilo Laugengebäck als Konterargument kaufen.

How the Pandemic Is Coming to Prime Time. (Or Not.)

Ich hatte beim Staffelauftakt von „This is Us“ gebloggt (finde ich selbst nicht wieder), dass ich überrascht war, Masken und Social Distancing in die Story eingebaut zu sehen. Inzwischen stolpere ich bei fast allen meinen Serien darüber, wenn genau das nicht passiert ist. Die NYT hat bei einigen Autor:innen und Showrunnern nachgefragt, warum sie sich dafür entschieden haben, die Pandemie einzubauen oder eben nicht.

„Last June, when the “Grey’s Anatomy” writers room reconvened, virtually, after a longer than usual hiatus, Krista Vernoff, the longtime showrunner, asked whether or not the coming season should incorporate the coronavirus pandemic.

“I’m like 51-49 for not doing the pandemic,” she told her staff. “Because we’re all so tired of it. We’re all so scared. We’re all so depressed. And we come to ‘Grey’s Anatomy’ for relief, right?”

But she was open to counterarguments. And when she asked for volunteers to try and talk her into it, she recalled recently, hands went up in nearly every Zoom window. The show’s senior surgical adviser, Naser Alazari, made the most compelling case: The pandemic was the story of a lifetime, he told her, speaking from the clinic where he was treating Covid-19 patients. “Grey’s” had a responsibility to tell it.

In rooms all over the internet, hospital dramas, first-responder shows, situation comedies and courtroom procedurals were having similar debates. To ignore the events of the spring and summer — the pandemic, America’s belated racial reckoning — meant placing prime-time series outside (well, even more outside) observable reality. But to include them meant potentially exhausting already exhausted viewers and covering telegenic stars from the eyes down.

It also meant predicting the future. David Shore, the showrunner for ABC’s “The Good Doctor,” knew that scripts written in the summer wouldn’t air until the fall. “That’s a challenge you really don’t face normally,” he said, speaking by telephone. “Usually, when you’re writing a story, you know what the world’s going to look like.”“