Fuzzy

„Mich wundert ja, dass du noch keinen Blogeintrag über meine Bauchnabelfusseln geschrieben hast.“

„Ich will nicht, dass meine Leser wissen, dass mein Kerl Fusseln im Bauchnabel hat. Da ist schon wieder einer! Du produzierst die! Und immer in blau!“

„Ich bin bestimmt nicht der einzige mit Fusseln im Bauchnabel.“

„Das ist garantiert so’n Männerding. Ich kenne jedenfalls keine Frau, die Fusseln züchtet.“

„Das könnte daran liegen, dass Frauen keine Haare um den Bauchnabel rum haben.“

„Jedenfalls im Idealfall. Uah.“

„Ich könnte die Haare ja abrasieren.“

„Untersteh dich! Da nehme ich ja lieber die Fusseln in Kauf. Hab ich wenigstens was zum Spielen.“

„Ich bin gerade ein bisschen beleidigt, dass du mit meinen Fusseln spielst.“

„Du bist nicht beleidigt, du hast bloß keine freie Sicht auf den Fernseher, wenn ich über deinem Bauch meditiere.“

„Das auch. Aber, wie gesagt, ich bin wirklich erstaunt darüber, dass davon noch nix im Blog steht.“

19 Comments »  November 25th, 2004

19 Antworten:

  1. Die Studie zum Thema:

    The Bellybutton Lint Survey
    http://www.abc.net.au/science/k2/lint/results.htm

    Heiko am 25. November 2004

  2. Im Klartext: Der Kerl braucht nen Bauchnabelpiercing. Gute Sache :-)

    Anke am 25. November 2004

  3. Douglas Adams hat für dieses “natürliche Phänomen” einen sprachlichen Ausdruck gesucht und gefunden:

    LOWESTOFT (n.)

    (a) The balls of wool which collect on nice new sweaters. (b) The correct name for ‘navel fluff’.
    (Quelle: Douglas Adams, John Llyod, “The Deeper Meaning of Liff”)

    Oder in der gelungenen deutschen Ãœbersetzung:

    Fuschl: (der), korrekte Bezeichnung für das flauschige Bällchen, das Männer sich abends aus dem Bauchnabel pulen.
    (Quelle: Douglas Adams, John Llyod & Sven Böttcher; Der tiefere Sinn des Labenz; München 2001)

    SonneüberKölle am 25. November 2004

  4. Grandioses Buch. Ich habe mir nur einen (hoffentlich richtig) gemerkt: Klixbüll. Das Geräusch, das die kleine Kugel in Spraydosen macht, wenn man diese schüttelt.

    Aber ich weiß nicht mehr, was Klangsbüll war.

    Anke am 25. November 2004

  5. In meinem Freundeskreis fest etabliert: die “Schülp” – die helbblaue, superhäßliche Einweg-Badekappe, die zu tragen einen der Schwimmhallen-Bademeister zwingt, wenn man die eigene vergessen hat.
    Ich muss auch oft an die “Furg”, denken. Das ist die dreckstrotzende Rille zwischen zwei Küchengeräten, die erst bei Auszug einmalig komplett gereinigt werden kann (oder so ähnlich).

    Und zu guter Letzt: “Sindelfingen” – sich in der Küche (u.a.) wiederfinden und nicht mehr wissen, was man da wollte.
    Je älter/gestresster, desto Sindelfingen.

    SonneüberKölle am 25. November 2004

  6. Sprorg – Cola light über die Tastatur husten, weil man beim Kommentarelesen lachen musste.

    (Ja, ich weiß, ist kein Ort :-)

    Anke am 25. November 2004

  7. danke für den buchtipp :)

    das mit den fusseln war nix neues. wer mit männern lebt, kennt dieses “phänomen”…

    Lu am 25. November 2004

  8. to stand ahenny: (aus dem Gedächtnis) mit zur Seite gelegtem Kopf vor anderer Leute Bücherregale stehen

    Die Fusel kenne ich als “belly fluff”, und ich werde immer ganz gerührt, wenn ich morgens beim Bettenmachen einen vom Mitbewohner verlorenen entdecke.

    kaltmamsell am 25. November 2004

  9. Seufz- ich möchte auch son Mitbewohner haben,
    der seinen Fussel bei mir morgens im Bett
    verloren hat.

    -schmacht-

    Anders 3000 am 25. November 2004

  10. juhuu!!! ich bin nicht allein!

    solidarische grüße an alle bauchnabelfusselträger!

    geald am 25. November 2004

  11. geald sollte übrigens gerald heißen…

    gerald am 25. November 2004

  12. geschäftsidee: fussel-abverkauf bei eBay.
    der renner zum weihnachtsfest.

    Lu am 25. November 2004

  13. Irgendwo habe ich einmal eine Webseite gesehen, wo jemand seine Bauchnabelflusen gesammelt und regelmäßig fotografiert hat. Ich bin aber zu faul zum Suchen.

    emily am 25. November 2004

  14. http://www.feargod.net/fluff.html

    :)

    Sebas am 25. November 2004

  15. Lyssa ist vor langer Zeit (http://lyssaslounge.diaryland.com/020905_6.html) mal dieser Frage nach gegangen.
    @Emily dort ist auch der Link zum Rekordhalter

    bebal am 25. November 2004

  16. nachtrag zum adams/böttcher: mein lieblingsbegriff:

    »schlatt – schlau, aber träge« ;o)

    das trifft auf so viele leute zu, dass man glatt von einer »generation schlatt« sprechen möchte…

    herr abundant am 25. November 2004

  17. Juhuu, noch ein Bauchnabelfusselträger…

    Willkommen im Club :-)

    Björn am 26. November 2004

  18. Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, ob diese Fusseln nicht, mit etwas in Richtung “Nestbau” zu tun haben? :)

    bebal am 27. November 2004

  19. Morgen halte ich an der Fachhochschule Aachen einen kurzen Vortrag über das Thema “Bauchnabelflusen” (kein Witz jetzt) und bin grad beim googlen zum Thema hier hingelangt.
    Gehöre übrigens selber zur Gattung der Fusselzüchter…

    Dave N. am 08. December 2004