Ich habe da ein neues Kochblog entdeckt, dessen Erzählweise mir sehr mundet zusagt. Sowas zum Beispiel:
„Ich habe eine Lieblingsgastronomin in Berlin. Und ich habe sie lange Zeit gnadenlos unterschätzt. In “Tangs kleinem Restaurant” in der Karl-Marx-Strasse hatte sie ein sehr schönes Schild vor ihrem Laden hängen, drinnen sah es aber aus wie beim piefigen Vorstadtchinesen. Alles, was auf der Karte steht, durfte man unter keinen Umständen essen, nur die auf Tafeln angeschriebenen Gerichte waren lecker. Dafür aber auch wirklich unglaublich lecker. Hunan-Küche, scharf, dunkelsaucig. Das Auberginenschwein stellt bis heute einen Höhepunkt meiner Essensfreuden in Berlin dar. Und mittendrin: Tang. Eine kleine hübsche Frau Ende zwanzig, die mit wunderbarem chinesischen Akzent alles erklärte. Eines Tages war Tang weg, die neuen Kellnerinnen waren uncharmant und das Auberginenschwein schmeckte nach fritiertem Gesamtasien.“