Mittwoch bis Freitag, 5. bis 7. Juni 2024 – Infrastruktur, get your shit together

Am Donnerstag unterrichtete ich wieder im schönen Düsseldorf, weswegen ich einen Tag vorher anreiste. Dieses Mal fuhr mein Zug aber bis Wuppertal, weil alle Hotels in Düdo gerade Mondpreise haben wollen: Die Drupa war nach acht langen Jahren wieder in der Stadt. Diese anscheinend total wichtige Messe findet nur alle vier Jahre statt, fiel 2020 aus (Sie wissen schon), und daher wollen jetzt alle hin. Ich hatte bei der Semesterplanung natürlich nur auf Feiertage geachtet, aber nicht auf Messen, denn die sind ja dauernd, und war daher bei der Hotelbuchung nachhaltig erstaunt. Selbst das schrottige ibis direkt am Hauptbahnhof wollte statt 70 Euro die Nacht nun an die 300, mein sonst gebuchtes Motel One, wenn ich mich richtig erinnere, gleich 400 statt sonst 110. Daher suchte ich nach Hotels in Köln, das ist ja um die Ecke, aber dort sah es – natürlich – genauso aus. F. machte mich dann auf das schöne Wuppertal aufmerksam, das vielleicht nicht ganz so auf dem Radar lag. Gut für mich, denn das Flemings verlangte „nur“ 140 Euro die Nacht und hatte den unschlagbaren Vorteil, direkt am Bahnhof zu sein, von wo mich die S-Bahn in 30 und die Regionalzüge sogar in nur 20 Minuten an den Düsseldorfer Hauptbahnhof bringen konnten. Gebucht, in den Zug gestiegen und wegen des bayerischen Hochwasser auch nur mit einer Stunde Verspätung angekommen. (Grmpf.)

In Wuppertal bestaunte ich schon vom Hotelzimmerfenster und direkt danach in der Fußgängerzone die Gleise der Schwebebahn. Die Station am Hauptbahnhof fährt nämlich „durch ein großes Tor ins Köbo-Haus ein“. (Staunendes Emoji, das für alles gilt, was mit der Schwebebahn zusammenhängt.) Aber in der Fußgängerzone lag zunächst ein anderes Ziel, bevor ich mich über die Wupper schaukeln ließ: das Von-der-Heydt-Museum. Dort hängt nämlich ein Hauptwerk meines allerliebsten Lieblingskünstlers, das ich noch nie im Original gesehen habe.

Aber erstmal ging’s zu den Alten Meistern, den Stillleben und dem 19. Jahrhundert, wo ich mich über das fieseste Museumsglas ever aufregen musste.


Wilhelm Leibl: „Der Spargroschen“ (1877), 39,5 x 32 cm.

Ausgerechnet bei Wilhelm Leibl, bei dem jede Falte wichtig ist. Gucke ich es mir halt in der Digitalen Sammlung auf der Website des Museums genauer an. Trotzdem meh.

Durch den französischen Impressionismus hüpfte ich recht schnell und staunte über viele Werke von Hans von Mareés, den ich immer nach München verortet hatte, der aber aus Wuppertal stammte (bzw. dem damaligen Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal). Ich mochte den Knaben auf dem Kahn. Viel von Paula Modersohn-Becker, das war schön. Dann kam die klassische Moderne, das ganze Umfeld vom Blauen Reiter, auch daran ging ich so halbwegs schnell vorbei, alles hübsch, aber ich wusste ja, wenn hier schon Marc und Münter und Kandinsky hängen, dann müssten im nächsten Raum die Zeit und die Werke kommen, die mich noch mehr interessieren. War dann auch so.

Vor diesem Bild stand ich zehn Minuten und wollte auch gar nicht wieder weg.


Carl Grossberg: „Der gelbe Kessel“ (1933), 90 x 70 cm.

Direkt daneben hing noch der „Maschinensaal“, kannte ich natürlich, hatte ich aber auch noch nicht im Original gesehen.


Carl Grossberg: „Maschinensaal“ (1925), 70 x 60 cm.

Ich mag von Grossberg mehr die etwas späteren Sachen, die auf surrealistische Elemente verzichten. Ich finde Gorillas auf Druckmaschinen zwar lustig, aber ich liebe Grossbergs absolut sachliche, kühle Maschinen- und Architekturdarstellungen, denen ich mich nie entziehen kann, warum auch immer. Wie ich eben in der Sammlung Online gesehen habe, gehört dem Museum auch „Brücke über die Schwarzbachstraße in Wuppertal“, logisch. Das kannte ich aus der ollen Ausstellung zu „Kunst und Politik im Nationalsozialismus“ (Bochum, Rostock, Regensburg 2016/17), wo es in der Nähe von Protzens „Straßen des Führers“ hing, weswegen ich auf die geniale Idee kam, die beiden Maler in der Diss miteinander zu vergleichen. Aus Gründen wurde daraus nichts, was der Diss sehr gut getan hat. Das Werk ist leider nicht ausgestellt, was ich natürlich total anprangere. Mehr Grossberg!

Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die Provenienzampel am Großteil der Werke, hier Feininger.


Lyonal Feininger: „Die Marktkirche in Halle“ (1931), 100,5 x 80 cm.

Weil auf Insta danach gefragt wurde: Grün bedeutet unverdächtige Provenienz, rot bedeutet Raubkunst („NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut“). Gelb bedeutet: eher unverdächtig, orange bedeutet: Verdacht auf Raubkunst. Ich habe nur grüne und gelbe Punkte gesehen, alles andere hätte mich auch sehr erstaunt.

Nach dem Museum und dem Kessel und den Ampeln war ich platt und glücklich, hatte aber noch was vor.

SCHWEBEBAHN FAHREN! Ich stieg am Bahnhof in die Bahn ein, danke Deutschlandticket, fuhr bis zur einen Endstation, stieg aus, stieg auf der anderen Seite wieder ein und fuhr bis zur anderen Endstation. Das ganze dauerte, wenn ich mich richtig erinnere, eine gute Stunde, und ich war mit allem zufrieden. Und hatte sofort einen fiesen Ohrwurm. Ich wusste nicht, dass die Bahn auch über Straßen führte, ich dachte, die sei nur über dem Fluss, aber nein. Das ist mal nett, einfach so über dem Straßenverkehr zu schweben. Aber über dem Fluss ist es natürlich schöner.


Auch den Störstein für Tuffi konnte ich im Fluss sehen. Und ich erfuhr durch die Ansagen, dass es in Wuppertal ein Museum für Industriekultur gibt! Das steht auf der Liste für den nächsten Besuch. Genau wie das Engels-Haus. Ich komme wieder, Wuppertal!

Am Donnerstag dann zunächst ein gutes Hotelfrühstück, eine problemlose S-Bahn-Fahrt, und ich fand sogar noch ein freies Schließfach am Hauptbahnhof Düdo, wo ich mein Köfferchen lassen konnte, blitzschnelle U-Bahn-Fahrt zur Uni, sehr motivierender Unterricht. Ein bisschen zu früh fertig geworden, daher gönnte ich mir meine Schnittlauch-Breze auf einer Bank mit Blick auf die Düssel. Dann fuhr ich wieder zum Bahnhof, holte den Koffer und saß äußerst gut gelaunt rum, bis mein Zug kommen sollte. Der dann 15 Minuten vor Ankunft als „fällt aus“ angezeigt wurde. Bis hierhin ein perfekter Tag, aber dann kamen drei extrem beschissene Stunden.

Irgendwas war zwischen Köln und Frankfurt, und wenn man von Düsseldorf aus nach Süden will, kommt man an den beiden Städten schwer vorbei. Die Anzeige am Bahnhof zeigte bereits den eine Stunde später fahrenden Zug ebenfalls als Ausfall an, während er in der App noch als planmäßig stand. Dort stand aber auch, dass derzeit nichts ginge, vielleicht demnächst, bitte mit mindestens 90 Minuten Verspätung rechnen. Wenn denn ein Zug führe. Alle Züge, die noch in der App waren, bzw. deren Sitzplätze waren blitzartig ausgebucht, ich überlegte, ob ich statt fünf Stunden eventuell acht stehen wollte (Köln, Frankfurt, bayerisches Hochwasser), suchte Alternativrouten, von denen eine mich über Kassel führen könnte. Dort fuhr sogar gerade ein Zug: Ich stieg in einen ICE nach Hannover, wo ich in zweieinhalb Stunden umsteigen könnte, um dann noch vier in Richtung Süden zu fahren. (Plus Hochwasser ab Nürnberg, also fünf.) Bereits in Duisburg war mir klar, dass der Plan total bescheuert war. Ich überlegte kurz, in Hannover in die S-Bahn zu steigen, um zum Mütterchen zu fahren, dort zu übernachen und am Freitag nach München zu fahren, fand die Idee aber auch albern. Ich fuhr also wieder nach Düsseldorf zurück, kenne jetzt immerhin den Bahnhof von Duisburg, auch schön, googelte währenddessen nach Flügen, aber vermutlich wegen der Messe gab es ernsthaft keinen Direktflug von Düdo nach München, ich hätte immer in Frankfurt umsteigen müssen und es kostete natürlich eine halbe Monatsmiete. Inzwischen war ich von allem total genervt und überreizt, aber hatte dann immerhin die rettende Idee: Fahr einfach zurück nach Wuppertal, check ins selbe Hotel ein, wo du vor wenigen Stunden ausgecheckt hast, und geh schön essen und viel Wein trinken. Du hast, natürlich, noch ein Extraset Klamotten dabei, morgen früh wird alles wieder in Ordnung sein und du kannst im Zug schlafen.

Ja, mach nur einen Plan.

Immerhin das Hotel klappte, die wollten nicht mal mehr Messepreise haben, ich zahlte 70 Euro. (Looking at you, Motel One, das immer noch 300 haben wollte.) Die Michelin-Website wies mich auf das 79 Grad hin, wo man schön speisen könne, der Laden hatte noch Platz für mich, und so saß ich um 18.15 Uhr nur leicht angeschwitzt, aber halbwegs entspannt wieder in Wuppertal und ließ mich mit sechs Gängen plus Weinbegleitung bepuscheln. Das hatte ich mir alles hart verdient.


Erstmal einen Rosé-Cremant, dazu die derzeitige Lektüre. (Beides zu empfehlen.)


Knusperchip mit Wachtelei und Yuzu-Mayonnaise, weckte gut auf.


Salat aus grünem und weißem Spargel, gelber Zucchini, Melone und Ziegenfrischkäse. Weißer Spargel geht mit Ziegenfrischkäse! Dazu einen Riesling, der bei mir schon wegen des Namens gewonnen hatte: „Der Sommer war sehr groß“. Ansonsten waren die Weine, um es vorsichtig auszudrücken, nicht in den Regionen anzutreffen, in denen F. und ich uns gerade warmtrinken. Mir fehlte bei allem eine gewisse Raffinesse, aber für den Preis war alles sehr ordentlich und vor allem gut trinkbar. Das passte schon.


Scharfes, asiatisch gewürztes Fried Chicken mit Kimchi, dazu einen Riesling Kabinett. Der totale Gute-Laune-Gang! Fried Chicken geht ja immer, die Schärfe war perfekt dosiert, deutlich zu spüren, killte aber nicht alles, und der sehr fruchtbetonte Kabinett passte hervorragend. Wie ich F. per DM mitteilte: Zwei Gänge in and I’m happy.


Das Wildgarnelen-Tatar mit Avocadocreme knabberte ich an, bevor mir einfiel, dass ich ein Foto machen wollte. Dazu freute ich mich über einen Sauvignon Blanc aus Poilly-Fumé. Könnte ich auch mal wieder öfter trinken. Das war ewig mein Standard-Weißwein, bis die ollen Chardonnays aus dem Burgund mich alles vergessen ließen. Aber so für abends auf dem Balkon … *notier*


Noch ein Kracher-Gang: Grüner Spargel in der Kräuterkruste, dazu, Achtung, Mango, Passionsfrucht und Koriander. Spargel und Mango? Echt jetzt? Ja, echt jetzt. Hervorragend. Weiterhin gute Laune, nun mit einem Silvaner. Im Hintergrund steht übrigens Pizzabrot – der Laden hat noch eine Pizzeria direkt gegenüber – mit Orangenöl.


Als Hauptgang hatte ich mir Kalbsrücken ausgesucht statt den Fisch des Tages oder ein vegetarisches Risotto. Dazu herrlich cremiges Kartoffelpüree, Morcheln, schon wieder Spargel, aber mei, es ist halt Saison, und wilder Brokkoli, mit dem man mich immer glücklich macht. Alles, was mit Brokkoli oder Blumenkohl zu tun hat, immer zu mir. Dazu den einzigen Rotwein, ein Cuvee, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, von wem oder was, aber der war zu heftig. Das war einer von den Weinen, von denen ich vor zwei Jahren noch gesagt hätte, oh, schön schwer, muss wohl so sein. Heute schätze ich eher die eleganteren, komplexeren Rotweine. Damn you, Burgund.


Das Dessert nannte sich dekonstruierte Yogurette und war gut. Den Süßwein hätte ich stehenlassen sollen, ich hatte eigentlich genug getrunken, aber wenn’s da ist, ist es halt weg. Noch schnell einen Espresso hinterher, bezahlen, danke sagen, über einen Urlaub in Wuppertal nachdenken.

Sehr zufrieden kugelte ich wieder zur Schwebebahn, ließ mich eine Station chauffieren, buchte noch flugs einen Sitzplatz im Zug um 8 Uhr morgens und fiel erledigt ins Bett. Wo ich um 2 Uhr wieder wach wurde, auf die Toilette ging und dann die brillante Idee hatte, doch mal in der DB-App zu schauen, ob mein Zug um 8 denn pünktlich wäre. War er nicht. „Zug fällt aus.“

Nun war ich hellwach, guckte nach anderen Zügen, die ähnlich irrational wie noch am Nachmittag mal fuhren, mal nicht, ich konnte kein System erkennen, ob jetzt die über Stuttgart oder die über Nürnberg immer oder gar nicht fuhren, es war anscheinend weiterhin Chaos. Immerhin wusste ich jetzt, dass die Strecke Frankfurt-Köln nur eingleisig befahrbar war, es also ordentlich Verspätung geben würde (plus Hochwasser-Verspätung).

Jetzt war mir alles egal, Lufthansa-Website aufgerufen, es gab wieder bezahlbare Direktflüge ab Düsseldorf, kurz über den 6.30-Uhr-Flug nachgedacht, aber der wäre mit der S-Bahn aus Wuppertal ein bisschen knapp geworden, daher den 7.30-Uhr-Flug gebucht. Es war inzwischen drei Uhr morgens; ich hätte noch ein Stündchen schlafen können, aber ich ahnte, dass ich beim Weckerklingeln um 4 Uhr komplett gerädert sein würde. Also blieb ich einfach wach, guckte ein bisschen Serien, duschte dann entspannt und hatte sogar noch locker Zeit fürs Schminken, was ich mir eigentlich geschenkt hätte. Dann rollerte ich um halb fünf zum Bahnhof, nahm die 4.38-Uhr-S-Bahn nach Düdo, wartete dort kurz auf einen Regionalzug, der mich in fünf Minuten, ich komme darüber immer noch nicht hinweg, in fünf Minuten vom Hbf zur Haltestelle Flughafen brachte. Das kannte ich ja schon aus früheren Flügen, aber darüber freue ich mich immer noch. Hallo, München, du Spackenstadt, wo man immer 45 Minuten in der S-Bahn sitzt.

Am Flughafen stieg ich in den Skytrain und fuhr so innerhalb von zwei Tagen in zwei unterschiedlichen Schwebebahnen. Das war schön. Bis auf die demonstrativ gut gelauten Malle-Tourist*innen, die sich nach uns stummen Businesskasper*innen noch ins Züglein drängten, als der am Parkhaus zwischen Bahnhof und Terminal hielt, anstatt einfach fünf Minuten auf die nächste Bahn zu warten. Aber nun gut. Plötzlich vibrierte meine Hosentasche, ich so innerlich, wer ruft mich denn um diese gottlose Zeit an, aber es war der 5.45-Uhr-Wecker, den ich mir für den 8-Uhr-Zug aus Düdo gestellt und natürlich vergessen hatte.

Beim Kofferaufkleber-Ausdrucken fragte mich die Lufthansa-Dame, ob die Rimowa-Koffer denn wirklich so gut seien, sie überlegte schon länger, aber … woraufhin ich totale Werbung für die Koffer machte. Ja, fies teuer, aber ein totales Vergnügen, damit zu verreisen. Selbst wenn mein mittelgroßer Koffer bis an den Rand zugeballert ist mit Klamotten, Schokolade und Ausstellungskatalogen aus Wien, kann ich das Ding mit einem Finger bewegen, so leichtgängig ist er. Noch keine Sekunde bereut, den Kauf. Die Cabin-Größe, mit der ich vorgestern verreist war, nenne ich liebevoll Baby Rimowa. Ich ließ sie ein paar Meter damit gehen, was ihr ziemlich gut gefiel. Das war ein netter Kontakt.

Im Flieger hatte ich natürlich nur noch einen Mittelplatz bekommen, auf den ich mich als dicker Mensch immer seelisch vorbereiten muss. Aber: Am Fenster saß ein eher kleiner junger Mann, am Gang eine schlanke junge Dame, beide waren in ihre Handys vertieft, und kein anderer Oberschenkel berührte meine. Selten so entspannt geflogen.

Baby Rimowa war gefühlt 15 Minuten nach der Landung auf dem Kofferband, die S-Bahn stand schon bereit, ich war wieder mit der Welt versöhnt – aber dann musste die Bahn irgendwo zehn Minuten auf freier Strecke rumstehen wegen einer Signalstörung. Bin ab sofort Fan der komplett bescheuerten Flugtaxen.

Um kurz nach 10 Uhr morgens war ich wieder zuhause, schaute als erstes nach dem Balkonpflanzen, denen zwei liebevolle Wässerungsvorgänge fehlten, aber sie hatten sich wacker gehalten. Dann nickte ich kurz auf dem Sofa weg, bis F. vorbeikam, um mir Goodies aus Wien vorbeizubringen, wo er die letzten Tage verbracht hatte. Eine schöne E-Mail erfreute mich sehr, weswegen ich das Mütterchen gegen 14 Uhr anrief, um ihr davon zu erzählen. Eigentlich wollte ich dann ins Bett, aber dort war ich wieder wach, also blieb ich wach, bis ich abends beim Fußballspiel gegen Griechenland wieder wegnickte, woraufhin ich nun aber wirklich endlich ins Bett ging und wie ein Stein schlief.

In den vergangenen Jahren bis ungefähr 2021, 2022 hatte ich eigentlich meist Glück mit Bahnfahrten; auch die vielen Fahrten in den Norden, um mich um Papa zu kümmern, gingen fast immer problemlos oder mit nur wenigen Minuten Verspätung. Aber seit dieser Zeit habe ich das Gefühl, dass wirklich dauernd irgendwas ist und ich eher Fahrten bemerke, die ohne Zwischenfälle ablaufen, als diejenigen, wo irgendwas schief läuft. Das Zauberwort „Fahrgastrechteformular“ kann ich inzwischen im Schlaf. Ich bin sehr gespannt, wie die Züge sich in den nächsten Wochen schlagen, wo Fußballfans aus ganz Europa im Land sind. Ich drücke uns allen die Daumen. Die EM hatte ich bei der Semesterplanung übrigens allen Ernstes auch vergessen.