Sonntag, 1. September 2024 – Das Übliche

Gemeinsam aufgewacht, rumgelungert, mich darüber gefreut, gemeinsam aufzuwachen und rumlungern zu können. In den letzten Jahren haben F. und ich uns auch nicht täglich gesehen, aber jetzt, wo ich unter der Woche nicht in der Nähe bin, fühlt es sich irgendwie anders ein. Vermutlich weil schlicht die Möglichkeit fehlt, mal eben zum oder zur anderen zu schlendern.

Schreibtischdinge erledigt.

Mich für den früheren Zug nach Passau entschieden, also 16.26 statt zwei Stunden später. Ja, mach nur einen Plan.

Der Zug kam schon 20 Minuten zu spät an und bestand nur aus der Hälfte der üblichen Wagen. Ich gönnte mir einen Platz in der 1. Klasse, weil ich sonst wahnsinnig geworden wäre, aber es konnte eh niemand kontrollieren, es war viel zu voll, mindestens bis Landshut, danach ging’s.

In Freising sammelten wir wegen Eingleisigkeit noch ein paar Minuten Verspätung an, und in Plattling hielt der Zug dann plötzlich ewig. Wie Freitag abend schon, nur dass ich da aus der Gegenrichtung kam. Dieses Mal hatten wir eine Türstörung, das heißt, eine Tür ging auf, alle anderen nicht, wir saßen rum, ich sah auf dem Nachbargleis den ICE nach Wien ankommen und abfahren, auf den ich theoretisch hätte umsteigen können, aber die Türen gingen ja nicht auf (bis auf eine am anderen Ende des Zuges, wo alle beschäftigt waren). Als dann auch der Folgezug nach Passau sich so langsam ankündigte, fragte ich vorsichtig nach, ob man umsteigen könne, noch hieß es nein, aber der Zugbegleiter meinte, beim nächsten Zug ja, „dann lassen wir den Schrotthaufen hier stehen“.

Der Folgezug hatte eine halbe Stunde Verspätung, gut für uns, die Durchsage zum Umstieg kam, wir trotteten alle durch den ganzen Zug, weil da halt die einzige Tür war, eine Treppe runter, eine wieder hoch, ab in den nächsten Zug, der netterweise genug Platz hatte, und dann gondelten wir immerhin störungsfrei die letzten 40 Minuten nach Passau. Ich kam ungefähr 20 Minuten früher an als mit dem Zug, der zwei Stunden später in München losgefahren wäre, aber jetzt war mir auch schon alles egal. Ich hatte immerhin ein gutes Buch zur Hälfte durchgelesen können, und hey, Verkehrsminister, ich freue mich total auf zwei Stunden Autobahn am nächsten Woche statt ewig im Zug, weil: Das nervt gerade alles sehr.