Bolt

Sehr entspannter Animationsfilm, der eher auf die jüngere Zielgruppe zugeschnitten ist. Oder zumindest die, die weder die Truman Show noch Toy Story mit ihrem verblendeten Buzz Lightyear kennen. Dass Bolt hemmungslos klaut, habe ich ihm aber keine Sekunde übel genommen, denn er unterhält immerhin ordentlich.

Der süüüße Schnuffelhund Bolt glaubt, er habe Superkräfte, und der Sinn seines Lebens sei es, seine Besitzerin Penny vor hochtechnisierten Fieslingen zu beschützen. In Wirklichkeit ist er auf einem TV-Set großgeworden, und durch aufwendige Effekte hat ihm das Fernsehteam den Eindruck vermittelt, er könne mit seinen Augen Dinge sprengen und per Bellen Erdbeben auslösen. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände reist er unfreiwillig von Hollywood nach New York, wo er erstens feststellt, dass seine Superkräfte nicht funktionieren (ach!) und wo er sich zweitens ausgerechnet von der Katze Mittens erzählen lassen muss, wie sich ein normaler Hund verhält. Bolt will wieder zurück zu Penny, Mittens wird mitgeschleift, und im Laufe der Reise kommt noch der dicke Hamster Rhino dazu, der sich in einer Plastikkugel fortbewegt und ein Riesenfan von Bolt ist.

Wie der Film ausgeht, muss man, glaube ich, gar nicht mehr erwähnen. Aber das ist egal, denn Bolt hat gerade mit Rhino einen großartigen Charakter (verblendete Fans eben), und die vielen Tauben, die Bolt auf der Reise kennenlernt, ergänzen das Ensemble nochmal um viele Lacher. Bolt erzählt eine sehr simple Geschichte, hat die üblichen Filmhindernisse, bringt noch ein paar Home-Sweet-Home-Songs und -Storys unter und fertig ist die Laube. Hätte fies werden können, hat die Kurve zum freundlichen Familienfilm aber gerade noch gekriegt.