Don Dahlmann erklärt den Politikern nochmal kurz, warum wir (ich = Nummer 183) die Online-Petition gegen Sperrung von Internetseiten unterzeichnet haben. Nämlich nicht, weil wir Kinderpornografie so toll finden, sondern weil wir Zensur keinen Vorschub leisten wollen.
Der Popkulturjunkie ist ziemlich sauer auf unsere Volksvertreter: Ein Schrei.
Und ichichich hat ein paar Gegenargumente, denen ich fast komplett nicht zustimmen möchte – außer der Meinung zur Piratenpartei:
„Fünftens, wo ich gerade beim Thema der Netzaktivisten und deren Reflexen bin: Diese Entschiedenheit, mit der man jeglichen Versuch eines ordnungspolitischen Einflusses auf das Internet abwehrt, dieser völlig undifferenzierte, pauschale Widerstand gegen jede Regulierung des anarchischen Refugiums namens Internet stößt mir ganz übel auf. Zudem ist er dumm. Denn Politik hat nun mal, wenn sie sich selbst ernst nimmt, einen Gestaltungswillen. Und es ist naiv zu glauben, dass sie damit vor dem Internet halt machen würde. Mich stört vor allem diese verwaschene Zielsetzung von Gruppierungen wie der sog. “Piratenpartei”, diese wüste Mischung aus (berechtigtem) Widerstand gegen politische Zensur und dem (heuchlerischen) Kampf gegen das Urheberrecht: Die können mir tausendmal erzählen, es ginge ihnen um den “uralten Traum, alles Wissen und alle Kultur der Menschheit zusammenzutragen“. Tatsächlich sind sie doch nur zu geizig, für das neue Metallica-Album Geld auszugeben. Daraus einen revolutionären Akt zu machen, ist verlogen. Raubkopieren ist genauso wenig eine politische Aktion wie Zechprellerei oder Ladendiebstahl. Raubkopieren ist auch keine Meinungsäußerung, ihre Verhinderung sowie die Zerschlagung entsprechender Strukturen ist folglich auch keine Zensur. Sondern ganz reguläre Strafverfolgung. Punkt.“
(Alle Links via Twitter, diesem nutzlosen Schnatterdienst, den angeblich keiner braucht.)