Shrek 2
Wundervolles, komisches, rührseliges, unterhaltsames, spannendes, fast perfektes Animations-Spektakel aus dem Hause Dreamworks. Shrek 2 ist nicht ganz so gut wie sein Vorgänger, weil einfach die Überraschung etwas fehlt: Die Szenen, über die ich in Shrek am lautesten gelacht habe, waren die, die mit der gelernten Disney-Tradition von Friede, Freude, Eierkuchen unverschämt brachen. Diese Hau-Drauf-Mechanik kannte ich nun, und so fühlt sich Shrek 2 eben wie ein zweiter Teil an, der gnadenlos auf das gleiche Grundschema vertraut, das den ersten Teil so erfolgreich gemacht hat.
Trotzdem ist Shrek 2 noch zum Schreien komisch, und die heulsusigen Zeichentrick-Rausschmeißer bekommen eins vor den Latz, wenn Antonio Banderas als gestiefelter Kater bei der rührseligen Schlussszene jammert: “Whatever happens – I must not cry.” Mike Myers kann mit seinem schottischem Akzent sogar singen, John Cleese und Julie Andrews sollten wirklich königliche Hoheiten sein, ao adelig kommen ihre Stimmen daher, und Eddie Murphy hat als Esel die schönsten Mutantenbabys aller Zeiten gezeugt.
Neben allem Klamauk und den vielen liebevollen Anspielungen von Flashdance über Ghostbusters bis Lord of the Rings hat Shrek 2 sogar noch eine Botschaft. Die geht zwar ein bisschen unter im bunten Spektakel und den ständigen Popsongs, aber das, was mich zum Schluss wirklich zu Tränen gerührt hat (denn ich heule immer im Kino, auch wenn mir Puss in Boots sagt, ich soll das lassen), war die simple Aussage, dass man sich durchaus in jemanden verlieben kann, der nicht aussieht wie Prince Charming. Und dessen schräge Optik man sogar dann nicht gegen eine hübsche Maske eintauschen würde, wenn man es könnte. Eben weil es nicht mehr derselbe Mensch (oder Ogre) wäre, in den man sich verliebt hat.
Ich habe den Film vor ein paar Wochen gesehen und kriege immernoch einen Kicheranfall, wenn ich an “Pinnochio trägt Tangaaaas!” denke!!
Malcolm am 11. January 2005
mr.puss-in-booots antonio bin ich ja eh schon verfallen, aber the fairy godmother darf auch nicht vergessen werden – madame “abfab” saunders.
Lu am 11. January 2005
Hach…ein sehr sehr feiner Film! Obwohl ich Dir recht geben muß: Der erste Teil war überraschender. Aber ich fand die Animation im zweiten Teil besser und die Charaktere wesentlich herrlicher, allen voran der gestiefelte Kater. Dieser Blick…hat meinen Miszter und mich zeitgleich zu einem hemmungslosen “ooooooooooooch!” veranlaßt. Wird jetzt geübt, perfektioniert und in der freien Wildbahn eingesetzt. Funktioniert!
Smiri am 11. January 2005
Ich weiß nicht, mir gefiel der Film bei weitem nicht so gut wie Teil eins.
Der Film war wie ein zum zweiten Mal benutzer Teebeutel.
Claus am 11. January 2005