American Psycho
American Psycho: Ich finde es schon eine mutige Leistung, aus dem Buch überhaupt einen Film zu machen, und dass dieser – was die Gewaltdarstellungen angeht – nicht an das Buch heranreichen kann, ist eigentlich klar. Und ich bin dafür, ehrlich gesagt, auch ziemlich dankbar. Denn einen Snuff-Film muss ich mir nicht angucken; ich fand das Lesen teilweise schon an der Grenze zum Zumutbaren.
Was ich am Film mochte: die geschickte Einbindung der im Buch seitenlangen Ergüsse über Popmusik der 80er Jahre, die gesamte Ausstattung und, jajaja, den extrem aufgeschnuckelten Christian Bale. Was ich allerdings vermisst habe, und das werfe ich dem Film auch vor, ist Batemans allmähliches Abgleiten in den kompletten Irrsinn, den ich im Buch meine gefunden zu haben. Während er am Anfang die Leute „nur so“ umbringt, bastelt er sich am Ende Halsketten aus ihren Rückenwirbeln. Diese Entwicklung habe ich nicht gesehen. Ansonsten fand ich den Film, wie gesagt, mutig. Allerdings auch ein bisschen langweilig. Da helfen auch die schicken Oberarmmuskeln von Balebaby nicht.