Apfelkuchen vom Blech

Ich finde es sehr lustig, dass ich in letzter Zeit viel freundliche Leserpost zum Thema Essen bekomme. Da erzählen mir Leute, wie ich Fisch unfallfrei aus Pfannen kriege (wie – Geduld?!? Keine Chance) oder dass das immer so gute Laune mache, wenn ich von meinen Anfängerköstlichkeiten erzähle. Das freut mich sehr. Es wundert mich zwar auch – ich meine, wenn’s ein 12-Gänge-Feinschmecker-Menü wäre, von dem ich schreibe, okay, aber Gemüsesuppe? –, aber es fällt mir mit diesem Wissen im Hinterkopf leichter, Allerweltsrezepte wie das folgende aufzuschreiben. Eigentlich sind die ganzen Rezepte nämlich eher für mich, damit ich sie – eben – aufschreibe.

Dann los. Apfelkuchen, Baby.

apfelkuchen

Aus 500 g Mehl, zwei Eiern, einem Würfel Hefe, 50 ml lauwarmer Milch, 60 g Zucker und einer Prise Salz einen Hefeteig zubereiten. Ich hatte leider keine Frischhefe im Haus, daher wurde es eins dieser Tütchen, die mir etwas unheimlich sind. Erstens weil ich den Geruch und das Gefühl beim Auseinanderbröckeln von Frischhefe so gerne mag. Und zweitens weil ich nicht verstehe, warum der Teig trotzdem was wird, so ohne Vorteig und schon mal gehen lassen und so. (Ich lese die falschen Chemiebücher.)

Den Teig dann mummelwarm vor sich hingehen lassen; in meinem Buch stand was von zwei bis drei Stunden, aber das geht bei Frau Ungeduld ja gar nicht. Anderthalb Stunden mussten reichen, dann wurde aus der fluffigen Teigkugel, die so langsam aus der Schüssel quoll, ein Blech voll Teig, das nochmal zehn Minuten gehen durfte.

In der Zeit habe ich sechs Äpfel zu dünnen Spalten verarbeitet. Im Rezept stand was von 2,5 Kilo – bei mir waren es gerade mal 1,5 und es hat trotzdem locker gereicht. Dafür war am Ende das Verhältnis von Teig zu Frucht natürlich etwas ausgewogener; bei mehr Äpfeln wäre mir der Teig vielleicht nicht ganz so als relativ geschmacksneutral aufgefallen. Dafür hab ich der Sahne dann Vanillezucker gegönnt.

Das Blech mit Apfelspalten belegen, ein bisschen Zitronensaft drüberträufeln, Zimt und Zucker drauf und dann im auf 180° vorgeheizten Backofen 30 Minuten lang backen.

Und wenn man ein Foto macht, wenn der Kuchen noch brüllwarm ist, verläuft auch die Sahne total fotogen.