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Erst habe ich einen Abend lang gequengelt, dass DHL mal wieder nicht geklingelt hat und ein Paket jetzt nebenan in einem Laden liegt, dessen Öffnungszeiten (10–18 Uhr) nicht so ganz kompatibel mit meinen Arbeits- und Heimkommzeiten sind. Dann habe ich gequengelt, dass ich deswegen meine Mittagspause opfern muss, um das Paket aus diesem Laden abzuholen, denn ich bin ein netter Mensch, der seine Post nicht gerne tagelang in anderer Leute Läden rumliegen lässt, womöglich noch übers Wochenende. Dann habe ich gequengelt, dass ich dafür ein Taxi zahlen muss, denn per Bus schaffe ich das nicht, nach Hause und dann wieder in die Agentur und das alles irgendwie pünktlich, denn ich bin eine nette Arbeitnehmerin, die gerne rechtzeitig wieder am Platz ist.
Also kam ich quengelig im Laden an, quengelte schon etwas weniger, als ich sah, dass es kein Werbescheiß à la „lustige“ und „total spannende“ und „noch nie dagewesene“ Blogschnitzeljagden war, sondern ein Amazonpaket, huschte in die Wohnung, öffnete das Päckchen – und entschuldigte mich im Nachhinein beim Universum fürs Quengeln.
Im Paket war das hier, ich nehme an, als Reaktion auf diesen Blogeintrag. Mit einer Nachricht von Dirk-Eckart Meyer aus dem Due Baristi, einem Café, von dem auch Herr Paul schon geschwärmt hat.
„Hallo Anke, das hier ist meine Lieblingsform, mit der die Kuchen wirklich gelingen. (…)“
Und da war ich dann doch sehr gerührt.
Blogs sind so toll. Dass diese kleinen Racker mich auch wirklich immer und immer wieder überraschen können. Und die Menschen, die sie lesen oder schreiben. Vielen, vielen Dank.