Wieso heißt es Haus„manns“kost, obwohl ich dafür am Herd stehe?
Zum Beispiel für Pestobrot. Aus Basilikum, Knoblauch, Meersalz, Pinienkernen und Parmesan ein Pesto mörsern, aufs Brot packen, noch ein paar Cherrytomaten dazu und flugs im Ofen überbacken. Fast Food made lecker.
Zum Champions-League-Finale hatten wir Hackbällchen mit Tzaziki. Das hätte mir ja auch mal jemand sagen können, wie einfach Tzaziki geht: Eine Gurke schälen und grob raspeln, mit Salz bestreuen und zehn Minuten in einem Sieb liegen lassen. Danach das Gurkenwasser ausdrücken und die Gurke mit Jogurt, einer zerdrückten Knoblauchzehe und Minze vermischen. Bei uns war’s Schnittlauch und das Tzaziki deswegen wahrscheinlich auch eher Kräuterjogurt. Aber dafür sehr lecker.
Das Tzaziki hat’s uns angetan, deswegen gab’s das in den letzten Tagen öfter. Hier mit gebratenen Kartoffeln und Zucchini plus Tomatensalat mit Basilikum und Zwiebeln, für den ich mein neues Honigessig (danke an die Schenkenden) ausprobiert habe. Das hat es mir ebenfalls angetan.
Und dann war gestern mal wieder Resteessen angesagt: Möhren kurz in Butter weich werden lassen und mit Fleur de Sel bestreut; Kräuterbutter aus Butter (achwas), Meersalz, Knoblauch und Schnittlauch gemacht und auf Weißbrotscheibchen geschmiert, die kurz im Ofen warm werden durften; Paprika und Zwiebeln zu einem Salat kombiniert und mit einem Dressing aus Rotweinessig und Erdnussöl mariniert, und dazu gab’s noch ne Pfanne Rührei, in das der restliche Schnittlauch wanderte. Und, und, und: den tollen Gelben Muskateller, in den ich mich im Trific verliebt hatte und den es netterweise bei uns um die Ecke im Vineyard kistenweise zu kaufen gibt. Ich konnte nach der Arbeit nur drei Flaschen tragen (plus einen Rosé bzw. einen Schwarzriesling, auf den ich schon sehr gespannt bin), und von den dreien war eine dann gestern auch schon so gut wie alle. Der schmeckt aber auch einfach zu lecker: viel Holunder, viel Terrasse, viele bunte Lichterketten, laue Luft, perlt ein bisschen, toll. Wer ihn mal testen will: Er kommt vom Pollerhof in Österreich.