Limetten-Kokos-Kekse

Ich muss mir angewöhnen, bei Rezepten die Mengen zu hinterfragen, bevor ich alles zusammenrühre. Oder anders: Wir haben dann jetzt bis zum Ende der WM Kekse im Haus.

Das Originalrezept steht hier und hat bei mir für fast vier Bleche bzw. 40 Kekse gereicht. Ein paar der Kekse habe ich haselnussgroß hingekriegt, ein paar waren eher so die Hausnummer „Fleischklops“.

In einer großen Schüssel

240 g weiche Butter mit
360 g Zucker

zu einer homogenen Masse verrühren. Dazu

Abrieb von einer Limette,
3 Esslöffel Limettensaft,
1 Ei und
1/2 Teelöffel Vanilleextrakt

geben. Wie immer bei Vanilleextrakt weiß ich nicht, wozu das Zeug gut ist; ich schmecke es nie raus, aber wenn ich Rezepte das erste Mal mache, werfe ich brav alles rein, was rein soll. Außerdem fand ich den Limettengeschmack kaum merkbar. Die Kekse rochen deutlich danach, haben aber viel kräftiger nach Kokos geschmeckt. Beim nächsten Mal nehme ich also eine Vanilleschote und reibe zwei Limetten ab, die Saftmenge würde ich nicht ändern.

In einer zweiten Schüssel die trockenen Zutaten mischen:

120 g ungesüßte Kokosflocken,
1 Teelöffel Natron (baking soda),
1/2 Teelöffel Backpulver,
1/2 Teelöffel Salz und …

… im Originalrezept standen 2 3/4 cups Mehl, die ich Hirn falsch gelesen habe (240 + 240 + 180 = 660 Gramm). Ich habe statt 3/4 nur 1/4 genommen, also 540 Gramm. Was soll ich sagen? Die Kekse waren prima. Entscheidet selbst, wieviel Mehl ihr in die Schüssel werft.

Die trockenen Zutaten mit den flüssigen mischen und aus dem bröseligen Teig, der stark an Streusel erinnert, so schnell wie möglich kleine Kugeln formen. Diese in Zucker wälzen, auf dem Backblech mit einem Abstand von ungefähr 5 Zentimetern zueinander verteilen und im auf 175° vorgeheizten Backofen acht bis zwölf Minuten backen.

Ich habe einige etwas braun werden lassen, was keine so gute Idee war, da ich es bei dieser Art Kekse so gerne mag, dass sie außen knusprig sind und innen noch leicht zäh. Sobald sie braun werden, werden sie eindeutig zu trocken. Wie bei den Chocolate Chip Cookies auch: Wenn sie so aussehen, als seien sie noch nicht fertig, sind sie fertig.

Bei mir ist nur das erste Blech so schick geworden wie die Fotokekse oben; alle weiteren Kekse sind nicht mehr so schön „zerlaufen“, sondern eher kleine Hügelchen geworden. Ich nehme an, das lag daran, dass der Teig immer wärmer geworden ist bzw. ich ihn eben ewig lange in der Hand hatte. Beim nächsten Mal werde ich den Teig in vier Teile teilen und die gerade nicht benutzten im Kühlschrank lagern, vielleicht bringt das was.

Oder ich mache einfach nur ein Blech. Noch besserer Plan.