Comme une image
Comme une image (Schau mich an) erzählt von Lolita, Tochter eines berühmten Schriftstellers, die erstens mit sich und ihrem übergewichtigen Ich hadert und die zweitens glaubt, dass alle Menschen, die freundlich zu ihr sind, das nur tun, weil sie irgendetwas von ihrem Vater wollen. Im Laufe des Film lernen wir auch noch ihre junge Stiefmutter kennen, ihre Gesangslehrerin und deren Mann, ebenfalls Schriftsteller, und ihren neuen Freund, dem sie auch nicht glaubt, dass er sie um ihrer selbst willen liebt.
Der Film versammelt viele nervige Charaktere, die fast alle völlig egoistisch durch die Gegend laufen und glauben, sie seien stets das Opfer. Immer sind die anderen Schuld, keiner hört irgendwem zu, und eigentlich möchte man sie alle früher oder später kräftig durchschütteln und ihnen ein bisschen Hirn und Herz einbleuen. Das machen sie aber schließlich von alleine, und deswegen lässt sich Comme une image auch gut anschauen. Vor allem, weil eben doch nicht alles so kommt, wie man es erwartet und weil man sich bei jedem Charakter ein bisschen an die eigene Nase fassen kann.
(Danke an Marion für den Tipp.)