Pseudo-Panzanella mit Knoblauchcroutons
Nathalie von Cucina Casalinga wies mich neulich per Twitter auf Panzanella hin, einen schnell gemachten Salat – an dem sich aber die Geister der Traditionalisten scheiden. Eigentlich gehört in den Salat nämlich angematschtes Weißbrot, was ich so gar nicht mag. Ist das Brot noch als Brot erkennbar, ist der Salat kein Panzanella. Bei uns gibt’s dementsprechend Pseudo-Panzanella, aber dafür mit Croutons à la ad hoc.
Für den Salat Tomaten, Gurken, rote Zwiebeln und Basilikum mischen und mit Essig und Olivenöl anmachen. Und ich werfe seit Tagen diese Croutons darüber, die aus dem bereits angepriesenen ad-hoc-Kochbuch stammen.
Herr Keller nennt die Köstlichkeit torn croutons. Für eine satte Portion
5 Knoblauchzehen, geschält und angedrückt, in neutralem Öl bei mittlerer Hitze braun werden lassen, bis das Öl den Knoblauchgeschmack angenommen hat. Laut Buch liegt die Ölmenge bei 1/8 inch, aber leider wird nicht gesagt, wie groß die Pfanne denn sein soll. Also nach Augenmaß.
In das Knoblauchöl nun ein, zwei Handvoll mundgerechte Weißbrotstücke geben, die man von einem Baguette oder Ciabatta gezupft hat. Laut Rezept ohne Kruste, aber ich mag Kruste. Die Brotstücke sollten alle bequem in der Pfanne Platz haben. Circa zwei Esslöffel ungesalzene Butter dazugeben und erhitzen: “The oil and the butter should be bubbling, but if you hear sizzling, the heat is too high.” Notfalls die Hitze nachjustieren, die Croutons oft wenden und ungefähr 15 bis 20 Minuten braten, bis sie goldbraun und knusprig sind. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sind sie innen noch zart und saftig. Und voller Öl und Butter, aber das ignoriere ich seit Tagen, weil die Dinger einfach so, so lecker sind. Vor allem mit total untraditionellen italienischen Salaten.