Pastinakenrisotto mit Thymianpesto
Das erste Rezept aus einem neuen Kochbuch: Die neue vegetarische Küche von Maria Elia. Ganz kurz: sehr, sehr lecker. Leider weniger kurz: die Abwaschdauer. Ich glaube, ich habe die Hälfte unseres Küchenschrankinhalts zu irgendeiner Zeit auf dem Herd, neben dem Herd oder in der Spüle gehabt. Egal: sehr, sehr lecker.
Das Pastinakenrisotto besteht aus vier Komponenten: einer Pastinakenbrühe, einem Pastinakenpüree, angebratenen Pastinakenstückchen und eben den üblichen Risottozutaten wie Reis und Parmesan. Und noch mehr Zeug. Erstmal die Brühe machen.
Für vier Personen.
5 mittel- bis große Pastinaken schälen, vierteln und vom holzigen Inneren befreien. Beiseite legen.
1 Zwiebel, in feine Ringe geschnitten, in
1 EL Olivenöl anbraten. Dazu
die Schale und das Innere der Pastinaken geben, kurz anbraten und mit
2 l Wasser auffüllen. Die Brühe aufkochen und danach 30 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Durch ein Sieb seihen, die Gemüsereste entsorgen, die Brühe warmhalten.
2 der vorhin geschälten Pastinaken in kleine Stücke schneiden. In
50 g Butter anbraten und
1 Knoblauchzehe, in feine Scheiben geschnitten, bei mittlerer Hitze mitbraten lassen. Mit
300 ml Milch auffüllen und mit
Meersalz und
schwarzem Pfeffer würzen. Alles 12 Minuten köcheln lassen. Dann durch ein Sieb geben, den Milchsud dabei auffangen und die Pastinaken- und Knoblauchstücke pürieren. Notfalls etwas Milchsud dazugeben, um ein cremiges Püree herzustellen. (Mein Zauberstab hat vor der winzigen Menge Püree kapituliert, da ich das Rezept nur für zwei Personen zubereitet habe. Ich habe die Stückchen per Kartoffelstampfer zu Püree verarbeitet.)
Die restlichen 3 Pastinaken in kleine Stücke schneiden und in
25 g Butter bei mittlerer Hitze bräunen und mit Meersalz und Pfeffer würzen. Vom Herd nehmen.
Jetzt endlich zum Risotto:
4 Schalotten, fein gewürfelt, in
2 EL Olivenöl anbraten.
350 g Risottoreis kurz mitbraten, dann nach und nach mit der Pastinakenbrühe auffüllen. Ihr kennt ja den Risottospaß: eine Kelle Brühe, bis die Flüssigkeit vom Reis aufgesorgen wurde, dann die nächste Kelle usw. Das ganze dauert ungefähr 15 bis 20 Minuten. Zum Risotto
den Saft einer Zitrone und
4 EL Mascarpone (bei mir war’s saure Sahne)
geben, den Topf vom Herd ziehen und zusätzlich
50 g frisch geriebenen Parmesan einrühren. Dazu das Pastinakenpüree und die angebratenen Pastinakenstücke. Theoretisch fertig – aber das beste kommt noch: das Thymianpesto, das man prima zubereiten kann, während Brühe und Püree vor sich hinköcheln.
1 kleines Bund Thymian, abgezupft,
1/2 kleines Bund Basilikum,
50 g frisch geriebenen Parmesan,
50 g angeröstete Pinienkerne,
2 Knoblauchzehen, fein gehackt,
1 TL Meersalz und
den Saft von 1/2 Zitrone
in einem Mixer mischen. Nach und nach
75 ml Olivenöl dazugeben, bis eine geschmeidige Paste entsteht.
Das Risotto alleine schmeckt sehr fein, milchig und buttrig, und bekommt durch die angebratenen Stücke einen schönen Biss. Aber das Pesto verleiht dem Gericht einen kleinen Extrakick: die nussigen Pinienkerne, das frische Basilikum mit der Zitrone und natürlich über allem der Hauch von Parmesan – großartig. Wenn das Zeug nicht so viele Arbeitsschritte hätte, würde ich das dauernd kochen wollen. So eher am Wochenende, wenn ich danach noch Zeit habe, die Küche wieder aufzuräumen.