Lucky You
In Lucky You (Glück im Spiel) spielt Eric Bana einen professionellen Pokerspieler, dem seine Emotionen (oder das Fehlen derselben) ab und zu in die Quere kommen. Mädels reichen ihm für eine Nacht; dafür nagt er stattdessen seit Jahren an der Tatsache, dass sein Vater immer der bessere Pokerspieler war und ist als er. Der Film erzählt von den Tagen rund um die World Series of Poker, an der beide Männer teilnehmen wollen. Ein bisschen Mädchenkram gibt’s in Gestalt von Drew Barrymore, die Bana im Schnelldurchgang klarmacht, dass es noch was anderes als Karten und Kohle gibt, was dem Zuschauer aber ziemlich egal ist.
Der Film hat ein sehr gemächliches Tempo und erzählt auch nicht so wahnsinnig viel in zwei Stunden. Dafür schafft er eine ganz eigene Atmosphäre: das künstliche Licht in den Spielcasinos in Vegas, das so gar nicht glitzert, sondern eher müde macht. Die vielen, vielen konzentrierten Gesichter, die sich kaum freuen über ihre Gewinne, weil Pokern eben ein Job ist und kein Spaß. Die wenigen knarzigen One-Liner, die die Stille am Tisch auflockern und fast störend wirken, weil das kleine Kartenuniversum mal kurz mit dem wahren Leben in Kontakt treten muss. Lucky You macht Spaß, wenn man gerne Männern (und arg wenigen Frauen) beim Texas Hold’em zuguckt und das Klackern der Pokerchips mag. Sonst plätschert der Film einfach an einem vorbei und hinterlässt höchstens den Wunsch, mal wieder dringend an die frische Luft zu gehen.