Hausarbeit „Die Berichterstattung über Amnesty International in der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ 1961–1979“
Oder wie meine Geschichtsdozentin meinte: „Das wäre ein schöner Untertitel gewesen – ich hätte mir eine These als Titel gewünscht.“ Da hat die Dame recht.
Das war dann auch das bisschen Beef, das sie mit der Arbeit hatte: Generell wären ein paar Thesen nett gewesen. Sie bescheinigte mir eine Riesenfleißarbeit, die für eine Hausarbeit schon fast zu viel war, aber wenn ich schon so tolle Dinge rausfinde wie: Die Leserbriefe waren konservativer als der redaktionelle Inhalt, dann wäre es nett gewesen, dazu eine These aufzustellen und das nicht einfach so hinzuschreiben. Daher ist die Arbeit eine 1,3 geworden und keine 1,0. Sprachlich und formal herausragend. (Duh.)
Das war meine letzte Amtshandlung in Geschichte. Gestern hatte ich mein letztes Referat im Studium; ich präsentierte unserem Kolloquium meine Masterarbeit. Nach dem Vortrag klopfte mir meine Prüferin auf die Schulter, was mich seltsam gerührt hat, und meinte, ich solle aufpassen, keine Dissertation zu schreiben. Das habe ich auch seit einigen Tagen im Hinterkopf, keine Bange. In einem Kurs, in dem wir unsere Ausstellung in Rosenheim im September vorbereiten, sitze ich nur noch freiwillig und übernehme keine Aufgaben mehr; das heißt, da werde ich eher sporadisch hingehen, so wie ich mich kenne. Ansonsten habe ich jetzt nur noch die Masterarbeit runterzuschreiben und sie bis zum 10. Juli abzugeben.
Der lange Abschied vom viel zu kurzen Studium beginnt: jetzt.