Süßkartoffel-Erdnuss-Gratin
Ein Rezept aus Täglich vegetarisch: Die schönsten Rezepte aus dem River Cottage, für das ich euch gleich mehrere Bilder anbieten kann. Das liegt daran, dass ich gestern, als das Gratin im Ofen war, wie ein kopfloses Huhn durch die neue Wohnung gerannt bin, um den besten Ort für Futterfotos ausfindig zu machen. Hier ist ja auf einmal so viel Platz! So viele Möglichkeiten, einen Teller dekorativ ins Licht zu stellen! Es ist dann für Instagram, total langweilig, die Küchenzeile geworden, wo das Licht von rechts kommt, wie oben in der Wohnung auch. Die Jalousien sind runtergelassen, denn hier bekomme ich jetzt Südlicht statt wie oben Nordlicht. Gestern fand ich das Bild okay, heute nervt mich der fehlende Kontrast. Daher gibt’s nach dem Rezept lustige Experimente von heute morgen, auch für mich als Gedächtnisstütze, damit ich mit dem nächsten heißen Teller nicht wieder sinnlos rumlaufen muss.
Für vier Personen. Ich habe die untenstehende Menge halbiert, aber trotzdem die ganze Limette verarbeitet (nix mit einem Teelöffel Saft oder so) und kann das sehr empfehlen.
1 kg Süßkartoffeln schälen und in Scheiben schneiden oder hobeln. In einer Schüssel mit
250 ml Schlagsahne,
1 rote Chili, entkernt und fein gehackt, oder wie bei mir 1 TL Chiliflocken,
1 EL Sonnenblumenöl,
3 Knoblauchzehen, gehackt, sowie
Salz und
schwarzem Pfeffer vermischen.
150 g ungesüßte stückige Erdnussbutter mit
Schale und 2 TL Saft von 1 Limette sowie
1 EL Sonnenblumenöl vermischen.
Eine Auflaufform leicht ölen und die Hälfte der Kartoffeln flach in sie schichten. Darauf Kleckse der Erdnussbuttermischung verteilen, je mehr, desto besser (also eher viele kleine als drei dicke). Danach den Rest der Kartoffeln aufschichten und die restliche Sahne aus der Schüssel über alles gießen.
Die Form mit Alufolie locker abdecken und im auf 190 Grad vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten backen. Danach noch 30 Minuten unbedeckt backen. Wer mag, stellt das ganze dann noch kurz unter den Grill, damit die obere Schicht etwas knuspriger wird (ich habe mir das geschenkt). Sofort servieren.
Das Buch möchte dazu einen knackigen Blattsalat, ich habe Pimientos gemacht, glaube aber, der Tipp mit dem Salat ist ein guter. Das Gratin ist mauschelig süßlich (bis auf die superfrische Limette), und ich stelle mir den Kontrast zu einem kühlen, vielleicht sogar leicht bitteren Salat ziemlich gut vor.
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Jetzt kommt der Schwung Spontanfotos von heute morgen, da müsst ihr jetzt durch, denn ich muss da auch durch, anstrengendes Rumköchelbloggerinnendasein, anstrengendes. Die Sonne scheint übrigens gerade nicht in München, aber alleine das Tageslicht macht nach Süden raus ganz schön Stimmung.
Schlafzimmerkommode nach Norden, aufsichtig, offensichtlich noch nicht der beste Ausschnitt, denn ich habe den Fußboden mitgenommen, was ich erst im Photoshop gesehen habe, wo ich meist nur die Bilder beschneide und sonst nichts mit ihnen mache (manchmal etwas mehr Kontrast). Gefällt mir sowohl von der Lichtstimmung (Licht von links) als auch von der absolut neutralen Unterlage gut.
Nochmal Schlafzimmer; ich wollte die Kartoffellagen abbilden. Die Wand im Hintergrund ist eigentlich viel dunkler. Ich mag das Licht ganz gerne, es sieht undramatisch, aber trotzdem lebendig aus, und durch den kleinen Lichtverlauf im Hintergrund wirkt alles weniger statisch. Ich fotografiere übrigens nur mit dem iPhone, die Kamera liegt total vernachlässigt rum. So viel zum Titel „Foodbloggerin“, genau deswegen nehme ich den für mich niemals an. Vielleicht kapieren das auch irgendwann die ganzen PR-Agenturen, die mich zu Kochevents einladen, die mich nicht interessieren. Vor allem die in Hamburg nicht, Pappköpfe.
Arbeitszimmer nach Süden vor meinen geliebten blauen Wänden, die jetzt gerade pudrig aussehen und heute nachmittag wieder leuchten, wenn mehr Licht drauffällt. In Wirklichkeit doppelt so dunkel. Auch hier offensichtlich nicht die beste Perspektive, nicht aufsichtig genug, das zu fotografierende Objekt verliert sich total in der Umgebung, aber ich behalte das mal als Gedächtnisstütze. (Schöner Lichtverlauf im Hintergrund, Licht von rechts.)
Ebenfalls Arbeitszimmer, die gleiche Location. Die Unterlage ist meine Stadiondecke, die momentan, wo man noch ohne Decke ins Stadion gehen kann, auf dem Schlafsofa liegt, auf dem ich normalerweise mein morgendliches koffeinhaltiges Getränk zu mir nehme. Netterweise ist der Cappuccino aus der wieder aufgebauten Superdupermaschine lange genug heiß, um spontan vier Fotos vom kaltem Gratin zu machen. Gefällt mir vom Licht sehr gut, ist nachmittags wahrscheinlich nicht möglich, weil dann die Sonne reinknallt. Finde ich aber schon spannend zu sehen, wieviel die Himmelsrichtung ausmacht. (Das ist für euch vermutlich weit weniger aufregend als für mich.)
Wollte eigentlich noch ein Bonusbild meiner Cappuccinotasse auf dem Schreibtisch posten, aber das brauche selbst ich nicht.