Wie man es sich mit mir innerhalb von drei Worten verdirbt, Teil 1

Mails, die folgendermaßen anfangen:

„Liebe Enke Gröner, (…)“

Over and out, Mädels.

Herrenmenschenwerbung von der Insel. I mog’s.

Die schönsten Sprüche der Oscarverleihung stehen im Fernsehlexikon (wo sonst?), die hässlichsten Kleider gibt’s bei Go Fug Yourself (wo sonst?), und unsereins, der außer Ratatouille wirklich keinen einzigen der nominierten Filme kannte, lag selig schlummernd und ausnahmsweise völlig desinteressiert im Bettchen (wo sonst?).

(Aber schön, dass ihr heute alle hier wart. Sorry. Wie wär’s zum Trost mit den Verleihungen 2007, 2006, 2005, 2004 (1. März) oder 2003 (24. März)?)

Can’t bring myself to care.

„Normalerweise ist es ja so, daß in der Zeitung gerade die über Film schreiben, die Filme mögen, ja: wahre Filmfans sind und eine gewisse Liebe zum Medium mitbringen. Über Bücher schreiben Literaturkritiker, und selbst wenn das manchmal ein bißchen wie ein Schimpfwort klingt, so kann man doch nicht in Abrede stellen, daß diese Menschen in ihrem Leben schon das ein oder andere Buch gelesen haben und manche sogar großartig fanden. Anders wären sie wohl kaum Literaturkritiker geworden, denn soviel Geld wirft dieser Beruf wahrlich nicht ab, daß man ihn ohne ein Mindestmaß an Sendungsbewußtsein ausüben könnte.

Über Blogs jedoch schreiben Blogkritiker, das sind die Allerschlimmsten. Denn das sind Leute, die in ihrem Leben noch kein einziges gutes Blog gelesen haben, die das Medium hassen, denen das alles irgendwie viel zu viel ist, zu doof, zu viel Logorrhoe, zu egoistisch, zu selbstverliebt, zu kulturell wertlos, zu beliebig, zu quatschig, zu bunt zu primitiv zu viel Pöbel zu lautzuschnellzuüberhaupt. Die von Blogs restlos überfordert sind. Die das Internet prinzipiell nur dann mögen, wenn es Medien von vorgestern aufbereitet. Die auch gar keine Lust haben, sich auf die Suche nach qualitativen Perlen zu machen und in nörgeligen Artikeln ihre eigene Lustlosigkeit thematisieren. (…)“

Mehr bei Andrea.

Star Stories, Biografien, wie sie sein sollten. Das Folge-Mag-Blog hat sich die Mühe gemacht, ein paar Links zu sammeln. Ich hänge noch bei George Michael fest, wollte euch den Kram aber schon mal weiterreichen.

„vor ungefähr 12 jahren muss diese mauer weiß gewesen sein, vielleicht auch hellgrau. und seit mindestens ebensolanger zeit wurde diese mauer nicht mehr gereinigt. erkannt habe ich das an einem einzigen graffititag, das sich mit seinem schwarz nur schwach von vom dunkelbraun der mauer abhob. dennoch war es deutlich genug zu sehen und ich erkannte es sofort.“

Der bessere FDP-Viralspot. (via Netzpolitiks Getwittere)

“When Hemingway killed himself he put a period at the end of his life,” Kurt Vonnegut once said. “Old age is more like a semicolon.”

Felix über Zoomer, das „neue“ Nachrichtenportal:

„das einzige alleinstellungsmerkmal was auf dauer funktionieren wird, ist meiner meinung nach hervorragende qualität. und die kann man ”” soweit ich weiss ”” nicht herbeibeschwören, ranbehaupten, von seinem ankermann herbeiwickern oder von volontären aus agenturmeldungen hintackern lassen, sondern sich nur durch harte, kontinuierliche, journalistische arbeit zulegen.

es spricht eigentlich fast nichts dagegen, dass das klappen könnte, holtzbrincks tagesspiegel und zeit bringen hin und wieder echte highlights für die ich sie aufrichtig liebe, aber die erfahrung zeigt, dass den verlegern das ankündigen solcher ziele lieber ist, als das kontinuierliche bezahlen um solche ziel zu erreichen.“

Und ein kleines Texter-d’accord hierzu:

„der „claim“ der seite will mir allerdings um keinen preis gefallen. der claim „zoomer.de ”” wir machen nachrichten“ ist an blödsinnigkeit kaum zu überbieten. bei zoomer.de ist man allerdings ziemlich stolz darauf. ich brauchte erst zwei schläge mit dem zaunpfahl, bis ich begriff, dass der claim nicht nur im sinne von „wir machen zahnpasta“ oder „wir machen currywurst“ zu verstehen ist, sondern auch bedeuten kann „wir und du machen nachrichten“. das mag sprachwitzdeprivierte gesellen zu begeisterungsstürmen und wilden lachanfällen treiben, ich finde ihn einfach nur stumpf, austauschbar und unverständlich. bei einem friseurladen in dem man sich selbst die haare fönen muss hätte ich „wir machen haare“ durchgehen lassen. hier nicht.“

Er schrieb weiterhin, daß er häufiger mal mit seiner neuen Lunge spreche, und an besonders schönen Orten besonders tief Luft hole, um die Eindrücke zu teilen.

Warum Syberia etwas länger für ihr Examen gebraucht hat.

Der Wortvogel erinnert sich an ein paar Interviews, die er mit Stars und Sternchen geführt hat: eins, zwei. Ich freu mich schon auf dreivierfünf.

Kann mir eigentlich jemand ein gutes, informatives und vor allem lesbares Buch über das Zeitalter des Imperialismus empfehlen? Nicht nur auf Deutschland bezogen, sondern auf Europa? Oder kennt jemand das hier und sagt, ja, lies das, kann man machen? (Der Einband deprimiert mich so.) Oder eher das? Taucht beim Wikipedia-Eintrag in der Literaturliste auf.

mail ‘at’ ankegroener ‘punkt’ de. Dankeschön.

Edit: Der Herr Hobsbawm liegt mit seinem Werk weit vorne in der Lesergunst. Vielen Dank für eure Hilfe.

Wer am Wochenende was Neues kochen UND französisch dabei lernen will, kann das auf der Seite vom 3-Sterne-Koch Pierre Gagnaire tun (unter „Arts et Science“). Einmal pro Monat unterstützt ihn nämlich Hervé This bei seinen Kochkünsten. This hat den Begriff der Molekulargastronomie geprägt.

(irgendwie via Nicky, wegen der eine meiner Silberschalen gerade in Salzwasser badet – eine Methode, an die ich mich noch nie rangetraut habe, sondern mir stattdessen immer die Finger schwarzgeputzt habe. Aber Bloggern glaube ich ja fast alles. Ich werde berichten.)