Zucchinifondue

Ein Rezept von Hans Gerlach, über das ich vor 100 Jahren im SZ-Magazin gestolpert bin, im Rahmen der schönen Reihe „Nimm 3“, bei der Köch_innen sich lustige Rezepte ausgedacht haben, die nur drei Zutaten haben. Zusätzlich zu den ganzen Grundzutaten, die man eben so in der Küche hat. Hatte ich damals nicht, weswegen ich nie was nachgekocht habe. Ein paar der Rezepte gibt’s inzwischen als „Buch“ – die Anführungszeichen stehen da deshalb, weil das Buch ein kleiner Schuber mit Golddruck ist, in dem 24 (O-Ton) „Gourmetkarten“ liegen, auf denen jeweils ein Rezept steht. Ãœberkandidelt und unpraktisch, aber wirklich hübsch. Aber jetzt zum Essen.

Wir hatten keine kleinen marktüblichen Zucchini, sondern eine Monsterzucchini, die eine gärtnernde Kollegin des Kerls demselben auf den Schreibtisch gepackt hat. Weil ich der Schale des Monsters nicht so getraut habe, habe ich diese entfernt und auch die Kerne entsorgt. Bei kleinen Zucchini ist das nicht nötig; dann sieht das Endergebnis auch nicht ganz so hellgrün aus, sondern hat ein paar dunkelgrüne Sprenkel.

Für vier nicht ganz so hungrige Esser_innen braucht man

1,5 kg Zucchini, grob geraspelt. Dazu
3 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten,
5 Thymianzweige bzw. die abgezupften Blättchen davon,
Meersalz und
schwarzen Pfeffer.

Alles zusammen mit

3 bis 4 EL Olivenöl

bei schwacher Hitze zugedeckt 50 bis 60 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse völlig zerfallen ist. Kurz vor dem Servieren

150 g geriebenen Gruyère untermischen und mit
Weißbrot zum Tunken auf den Tisch bringen.

Mein Fondue war beim ersten Mal schön dickflüssig, beim zweiten Zubereiten (ohne Schale und Kerne) fast suppig. Jedenfalls war mir ein bisschen zu viel Flüssigkeit im Topf, die auch nicht verkocht ist. Vielleicht lasse ich die geriebenen Zucchini das nächste Mal abtropfen, bevor sie gekocht werden. Ich behaupte auch, ohne Schale hat das Fondue deutlich milder geschmeckt. Also schon fast in die Richtung „Schmeckt das nach irgendwas außer Käse?“