“Being poor”
Autor John Scalzi schreibt, was es bedeutet, arm in Amerika zu sein. Seine Kommentatoren ergänzen. Und ein paar Spacken ruinieren mal wieder den Tonfall des Eintrags mit wirklich wichtigem Genöle. Wenn ihr Zeit habt, lest auch die folgenden Posts, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen.
(entdeckt durch einen Kommentar auf German Joys)
Amerika hat wenig Staat. Deshalb kann die Regierung auch so unbehelligt tun, was sie tut.
KleinesF am 11. September 2005
Manche Dinge sind etwas banal. Manche Dinge wiederrum sind spitzzüngig und äußerst treffend.
16°C-Dunkelheit-schaue “Elektra”(2005)-neben mir ‘n steifen Grog
cmunier am 11. September 2005
ach, ich weiß nicht. diese Diskussionen über die Armut. Als Alleinerziehende kotzt mich das manchmal an. Nach diesen Maßstäben sind wir auch arm, und ich kann vieles davon so für uns übersetzen. Obwohl ich mein Bestes gebe und keinen schlechten Job habe. Ich arbeite und habe eigentlich kein allzu schlechtes Einkommen – dachte ich. vermutlich trifft da der Spruch, dass ich nur denke, einen guten Deal zu machen. Geht es wirklich allen anderen soviel besser? Bin ich wirklich trotzdem so weit unten?
Einen guten Deal würde ich allerdings machen, würde ich nach Steuerklasse 3 berechnet, wie ein Ehepartner ohne arbeitendes Gegenstück, und nicht wie ein normaler Single nach Steuerklasse 1. Na, das sind mehr als 200 €. Da könnten wir glatt bis zum Monatsende durchkommen. Aber ein Ehepaar mit enem arbeitenden Partner wird deutlich besser gestellt als ein Mensch, der ein Kind zu versorgen hat.
Es nervt mich manches, wie so eine ungerechte Besteuerung, und es nervt mich auch, wenn ich von einem “Hartz IV-Bezieher” in der Zeitung lese, dass er sich darüber beschwert, kaum weniger zu bekommen, als wir es haben. Es nervt mich auch, dass wir uns keine 3 Zimmer in Köln leisten können, es sei denn, in einem dreckigen Hochhaus. Diesen Monat bin ich arm. Weil ich schon in der ersten Woche meine Rechnungen bezahlt hatte und dann kein Geld mehr habe irgendetwas außer dem Allernötigsten zu kaufen. Aber ich konnte alle Rechnungen bezahlen und ich kann Essen kaufen. Wenn wir krank werden, werden wir (weitestgehend) so gut wie jeder andere behandelt.
Es nervt mich, wie einiges läuft. Und ich hätte gerne, sehr gerne etwas mehr Geld. Aber ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass das alles schon Armut ist. Armut definiere ich irgendwie noch anders.
mamoni am 12. September 2005
Was es heißt arm zu sein
“Being Poor” von John Scalzi
Nachdenken in USA – lesens- und bedenkenswert (auf Amerikanisch, leider nur)
via
Kommentare aus der AMAZONAS-Box am 13. September 2005