Bücherfragebogen 31: das Buch, das du am häufigsten verschenkt hast
Allerdings meist auf Deutsch. Ich verschenke seit einiger Zeit kaum noch Bücher, die mir persönlich gefallen (außer an nichtsahnende Bloggerinnen, die Überraschungspakete bekommen), sondern nur noch welche, die ich auf Wunschzetteln finde oder deren Titel ich mir sagen lasse. Und zwar, weil ich selbst auch nur selten von Freund_innen oder Bekannten Bücher bekommen habe, die ihnen und mir gefallen. Auch meine Elten greifen regelmäßig daneben, weil sie dieses Internet und dieses Amazon noch nicht so richtig verinnerlicht haben. So bekomme ich seit Jahren Bücher, die mich theoretisch intressieren müssten, es aber so gar nicht tun.
Ich arbeite ja in der Werbung, also müsste mich doch ein Bildband über die wertvolle Marke Coca-Cola interessieren. (Nein.) Ich mag Filme, also müsste mich doch die Biografie eines DDR-Regisseurs interessieren. (Nein.) Ich mag Kino, also müsste mich doch ein Bildband mit alten UFA-Plakaten interessieren. (Nein.) Und so weiter. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, meinen Eltern zu sagen, dass ich mir gar nichts zu Weihnachten wünsche, weil ich es hasse, Bücher im Regal zu haben, die ich nicht lesen will, die ich aber auch nicht weggeben möchte, weil sie mir ja schließlich von meinen Eltern geschenkt wurden.
Natürlich krieg ich trotzdem was. Letztes Jahr gab’s Von Absinth bis Zabaione, weil ich mich ja neuerdings für Essen interessiere. Im Prinzip eine gute Idee, aber genau das gleiche Buch hatten sie mir vor 100 Jahren schon mal geschenkt, weil ich mich als Texterin ja bestimmt für so lustige Wörter interessiere. (Nein.)