Spaghetti cacio e pepe
Habe ich in Rom mehrmals gegessen und seit meiner Rückkehr auch. Dafür probierte ich verschiedene Rezepte aus, denn selbst aus so simplen Zutaten wie Nudeln, Käse und Kochwasser kann man bei nicht artgerechter Behandlung Müll zaubern in Form eines Käseklotzes, der nach Salzwasser schmeckt.
In einigen Rezepten fand ich auch Butter und Sahne und Olivenöl, aber ich weiß jetzt, dass die Methode mit dem Öl diejenige ist, die bei mir klappt. Achtung, es folgt ein total kompliziertes Rezept.
Spaghetti bissfest kochen. Nicht abgießen.
Währenddessen in einer Pfanne einen Schwung Olivenöl erhitzen und ein paar schwarze Pfefferkörner darin anrösten. Das aromatisiert das Öl, und auch wenn man einfach gemahlenen Pfeffer über das Gericht hauen könnte: Probiert das mal aus. Der Duft! Die Pfefferkörner nach ein paar Minuten aus dem Öl fischen und im Mörser zerstoßen.
So viel Pecorino, wie man haben will, reiben.
Die gekochten Nudeln aus dem Wasser fischen und ins Öl umsiedeln, den Käse drüber, den Pfeffer drüber und noch so ein, zwei kleine Kellen Kochwasser. Alles umrühren, bis es ein bisschen saucig geworden ist und sofort verspeisen. Ach ja, und je mehr Pfeffer, desto besser. Wirklich. Haut einfach noch was drauf.
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Die öllose (oh, das Wort sieht hübsch aus) Variante: Nudeln abgießen, Wasser auffangen. Ein paar Kellen in eine Schüssel, Käse rein, mit dem Schneebesen zu einer Sauce verquirlen, Nudeln dazu, Pfeffer dazu. Hat bei mir nie funktioniert; ich habe immer Käseklumpen produziert. Vielleicht ist meine Schneebesentechnik nicht ausgereift genug.