Post von meiner Lektorin

„Liebe Anke,

aus meinem arktisch kalten Büro gibt es ein heute eine kleine Info zum Thema Anführungszeichen …

Du hattest die Anführungszeichen in deiner Fahne korrigiert, wirst dich aber wundern, dass es im fertigen Buch nach wie vor die französischen Anführungszeichen gibt. Und das liegt daran: Es begab sich vor langer Zeit, dass sich in den heiligen Hallen des Rowohlt Verlag, Heimat der großen Dichter und Denker und Premiumhaus in jeder Hinsicht, eine intensive Diskussion über ebendiese Anführungszeichen entwickelte. Heinrich Maria Ledig-Rowohlt war seinerzeit noch Verleger des Hauses, und nach Wochen (kein Scherz) intensiven Debattierens entschied er aus Gründen der besseren inhaltlichen Abgrenzung, also quasi aus philosophischen Gründen, dass in allen, allen Bücher, die im Rowohlt Verlag erscheinen, französische Anführungszeichen verwendet werden. Und diese Verlagskonvention wird bis heute verfolgt; wer sind wir, der Verlegerlegende zu widersprechen …

Tja, so ist es, wenn man in Traditionshäusern veröffentlicht, liebe Anke. ;-))“

Ich wollte es nur gesagt haben, nachdem ich so schön rumposaunte, dass in meinem Buch nicht die französischen Guillemets stehen, sondern die eingedeutschten. Satz mit X. Aber dafür springt ein schöner Blogeintrag mit total authentischer Verlagshistorie dabei raus. Nehm ich auch.