Party Monster
Party Monster: Der Film erzählt die Geschichte von Michael Alig, einem Organisator von wilden Partys im New York der 80er Jahre, der als Landei in die große, böse Stadt kommt, irgendwann drogensüchtig wird und schließlich seinen Dealer umbringt. Sein bester Freund, wenn man ihn so nennen darf, James St. James, hat darüber das Buch Disco Bloodbath geschrieben, und auf diesem Buch beruht der Film.
Alig wird überraschend gut von Macauley „Home Alone“ Culkin gespielt, der irgendwie immer noch nicht älter aussieht als sechs. Diese seltsame Kindlichkeit passt aber hervorragend zum völlig verzogenen, selbstsüchtigen Mistkerl, den er darstellt. Seth Green, den wir eher in komischen Rollen wie aus Austin Powers kennen, gibt ebenfalls sehr überzeugend James St. James.
Der Film selbst hat weder Höhen noch Tiefen; er zieht in bunten Bildern an einem vorbei, man lernt Menschen kennen oder glaubt es zumindest – alles fühlt sich an, als ob man selbst leicht angetrunken auf einer Party von Konversation zu Konversation hüpft und nirgends wirklich stehenbleibt. Dass alles so oberflächlich bleibt, hat seinen Reiz; es verstärkt die Charaktere auf eine sehr eigenwillige Weise, der ich mich nicht entziehen konnte oder wollte.
Normalerweise mag ich keine Filme mit Voice over oder Filme, in denen die Darsteller in die Kamera sprechen, weil das für mich die Illusion raubt, der ich mich gerade hingeben wollte, aber hier passt es. Und die gackernde Lache von Culkin zusammen mit seinem wunderbaren, aber leider falschen Satz “I’m getting away with murder, and you are just jealous” wird mir sicher noch länger im Gedächtnis bleiben.