Mystic River
Mystic River: der neue Film von Clint Eastwood. Mystic River ist zuallererst ein Krimi: Jimmys Tochter wird ermordet, Sean ist der ermittelnde Polizist, und Dave steht unter Verdacht. Die drei Männer haben eine lang zurückliegende Begebenheit in ihrer Kindheit erlebt, die sie alle verbindet und die jetzt, nach 20 Jahren, wieder ihr Leben beeinflussen wird.
Clint Eastwood hat sich als Regisseur mal wieder sehr zurückgenommen, verzichtet auf großartige filmische Sperenzchen, sondern erzählt sehr schlicht, aber dafür umso eindrucksvoller seine Geschichte. Das Drehbuch hat Brian Helgeland geschrieben, der bereits aus dem als unverfilmbar geltenden Buch L.A. Confidential ein großartiges Script gemacht hat. Mystic River ist als Buch ähnlich detailliert, was die Charakterzeichnungen angeht, und ich persönlich war sehr davon beeindruckt, wie die Darsteller komplizierteste Beziehungen durch ganz einfache Gesten oder Sätze rüberbringen. Bei der Darstellerriege kann man das aber eigentlich erwarten: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Laurence Fishburne, Marcia Gay Harden und Laura Linney sind durch die Bank klasse.
Der Film fühlt sich an wie eine Zange, die immer weiter geschlossen wird. Das Ende ist von Anfang an unausweichlich, und die Tatsache, dass wir es ahnen und doch nichts dagegen tun können, macht den Film sehr eindringlich.