The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Warderobe
Gelungene Verfilmung der Buchvorlage von C. S. Lewis. The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Warderobe (Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia) erzählt die Geschichte der Geschwister Peter, Edmund, Susan und Lucy, die in einem verzauberten Wandschrank ein Fantasiereich entdecken, in dem durch die White Witch ständiger Winter herrscht. Eine alte Prophezeiung besagt aber, dass vier Menschen (genauer gesagt: sons of Adam und daughters of Eve) dieses Fantasiereich Narnia retten und die Hexe besiegen werden.
Dem Film wurde im Vorfeld vorgeworfen, wildeste christliche Propaganda zu sein, und wenn man sich ein bisschen anstrengt, kann man auch eine Menge biblischer Anspielungen entdecken – angefangen natürlich bei der sehr offensichtlichen Bezeichnung des Menschengeschlechts. Wenn man sich aber nicht anstrengt, kann man sich ganz einfach in einer fantasievollen Geschichte verlieren, die sehr geradeaus erzählt wird, genauso kindgerecht und charmant wie das Buch. Da gibt es putzige Biber, simpel gestrickte Faune, heldenhafte Löwen und Zentauren, alle Tiere können sprechen, und die wohlerzogenen Kinder sagen dauernd „bitte“, „danke“ und „Sir“, ganz so, wie man sich das wünscht.
Das letzte Drittel des Films ist nicht mehr ganz so kindgerecht, denn dann zieht das Gute gegen das Böse zu Felde. Uns werden zwar blutige Details erspart, aber wenn ich sechs Jahre alt wäre, wär mir das schon zu viel Gewalt gewesen. Aber vielleicht wollte ich auch einfach nur das Biberpärchen noch mal sehen, das sich so schön in den Haaren, pardon, im perfekt gepixelten Fell liegt. The Lion, the Witch and the Warderobe ist sehr viel schlichter als zum Beispiel Lord of the Rings, aber der Film richtet sich meiner Meinung nach auch eher an ein jüngeres Publikum. Dafür war er sehr gut gemacht, ziemlich unterhaltsam und ein typischer Familienfilm. Ein bisschen frecher hätte es für meinen Geschmack ruhig sein können, aber die literarische Vorlage ist eben auch so betulich. Und irgendwie ist auch genau das der Reiz des Buchs – und des Films.