cerebus hat mir einen schönen Artikel aus der Globe and Mail zugeschickt: Eine Firma verlor einen dicken Auftrag, weil sich im Vertrag ein Kommafehler eingeschlichen hatte: Comma quirk irks Rogers:
„A grammatical blunder may force Rogers Communications Inc. to pay an extra $2.13-million to use utility poles in the Maritimes after the placement of a comma in a contract permitted the deal’s cancellation. The controversial comma sent lawyers and telecommunications regulators scrambling for their English textbooks in a bitter 18-month dispute that serves as an expensive reminder of the importance of punctuation.“
Nein, das ist natürlich nicht schön, dass jemand Geld verliert, aber die Story ist Wasser auf meiner rechtschreibrechthaberischen Mühle. Außerdem passt der Artikel gut zu einem Eintrag beim Deppenleerzeichen, wo sich der Autor zur Recht über den neuen Namen der Universität (!) Hannover aufregt: Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. AUA! Dem Argument, dass sich besonders eine Lehranstalt, an der man übrigens auch Germanistik studieren kann, an Rechtschreibregeln halten sollte, ist die Uni nicht besonders zugänglich – ich zitiere aus der Antwort des Präsidenten auf die Anfrage des Weblogautors:
„Das Präsidium der Leibniz Universität Hannover hat sich bewusst gegen Bindestriche zwischen den einzelnen Begriffen entschieden. Wir möchten die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, kurz Leibniz Universität Hannover, als Marke etablieren. Der Verzicht auf Bindestriche erleichtert auch den Einsatz der Marke im internationalen Bereich. Dabei nehmen wir den Verstoß gegen die Rechtschreibregeln in Kauf.“
Hm. Ja. Gut, dass Coca-Cola – eine der wertvollsten Marken der Welt und meines Wissens nach auch ein ganz kleines bisschen im internationalen Bereich tätig – sich nicht so einen Quatschkopp um seinen Namen gemacht hat.