The Devil Wears Prada
Meryl Streep spielt (sehr schön nuanciert) die Chefredakteurin des fiktiven Magazins Runway, Anne Hathaway stolpert als modeunbewusste Idiotin („keine Ahnung, bei wem ich hier einen Vorstellungstermin habe“) herein und wird als Assistentin angestellt. Anscheinend gefällt es ihr, plötzlich auf hohen Absätzen rumlaufen zu müssen, literweise Kaffee in Sekundenschnelle zu holen, für die verwöhnten Töchter von Meryl das unveröffentlichte Manuskript von Harry Potter zu kriegen und sich übelst rumkommandieren zu lassen, denn sie nimmt es hin, dass ihr Freund sich von ihr trennt, ihre Freunde sie plötzlich irgendwie oberflächlich finden (ach nee) und dass sie erst nachts um 2 dazu kommt, E-Mails an ihre Eltern zu schreiben. Und das ganze nicht, um ein Heilmittel für Krebs zu entdecken, sondern nein, hui, viel wichtiger, um eine dusselige Zeitschrift zu machen, in der die neue Herbstmode vorgestellt wird.
The Devil Wears Prada (Der Teufel trägt Prada) ist schön straff durchinszeniert; ganz so, wie Meryl ihre Schäfchen im Griff hat, hat der Film auch den Zuschauer im Griff. Man kommt gar nicht groß dazu, irgendwas zu hinterfragen, so hoch ist das Tempo der ziemlich belanglosen Geschichte. Aber wenn dann alles vorbei ist und sich alle wieder liebhaben, fragt man sich doch, was der ganze Quatsch soll. Dann erinnert man sich daran, dass man Mode genauso wenig ernst nehmen sollte wie manche Filme. Und dann passt das schon wieder.