The Sentinel
The Sentinel (The Sentinel – Wem kannst du trauen?) fängt vielversprechend an: Secret-Service-Altstar Michael Douglas hat eine Affäre mit der First Lady, sein ehemals bester Freund Kiefer „KIEFER!“ Sutherland ist heute stinkig auf ihn, irgendwer im Geheimdienst spielt anscheinend auf der falschen Seite mit und will den Präsidenten umbringen und so weiter und so fort. Anfangs macht das Katz-und-Maus-Spiel noch Spaß, aber nach einer halben Stunde wird aus dem Gewusel ein ziemlich straighter und damit ziemlich vorhersehbarer Thriller, dem man nicht mehr thrilled, sondern nur noch pflichtschuldig bis zum Reißbrettende zuguckt. Es wird nicht klar, warum der Bösewicht jetzt eigentlich der Bösewicht ist, wer die ganzen anderen Figuren sind, die sich in der Peripherie rumtreiben und wieso sie Douglas helfen bzw. ihn belasten. Alles wirkt wie aus zehn Fernsehserien zusammengeklaut, und deswegen hilft es nicht, dass so viele Seriendarsteller dabei sind. Ich habe ungefähr alle fünf Minuten gedacht, oh, Grey’s Anatomy, oh, Desperate Housewives, oh, E.R., 24, Weeds, Sledge Hammer. Und jede dieser Serien bietet in einer Folge mehr als The Sentinel in zwei langen Stunden. Ich glaube, Kiefer will gar keine guten Filme mehr drehen. Grrr.