Bücher Oktober/November 2013 (und warum der nicht abgebildete, weil teilweise in Hamburg, teilweise in München befindliche Belletristik-Bücherstapel so klein ist)

Oskar Maria Graf – Wir sind Gefangene: Ein Bekenntnis

Großartige Autobiografie, die sich auf die Jahre rund um den ersten Weltkrieg beschränkt. Sehr gewöhnungsbedürftiger Stil, recht lakonisch und rausgerotzt, aber auch sehr schonungslos sich selbst gegenüber. So richtig sympathisch kommt der Herr Graf nicht daher, aber genau das macht den Reiz des Werks aus. Und ich wage zu behaupten, dass ich erst durch dieses Buch wenigstens zu ahnen beginne, wie sich die Revolutionszeit im Deutschen Reich bzw. in München angefühlt haben könnte.

Katrin Seddig – Eheroman

Das war leider überhaupt nicht meins. Ich las von dem Buch bei Herrn Buddenbohm und auf Twitter bei Frau Ziefle, auf deren Urteil ich mich eigentlich immer verlassen kann, aber den Eheroman habe ich nach ungefähr der Hälfte weggelegt. Man folgt einer jungen Frau dabei, einen jungen Mann kennenzulernen, ein Kind zu bekommen, ihre Jobs entwickeln sich oder auch nicht, alles nervt, über allem liegt eine Schwere, etwas Drückendes, und ich wollte die ganze Zeit ein Fenster aufreißen und allen Figuren in den Hintern treten.

Jon McGregor – Even the Dogs

Dafür war das wieder toll. Ich mag ja alles von McGregor und wie immer muss man erstmal reinkommen in das Buch, sich den Figuren und ihrem Irrsinn ausliefern, bevor einen das Werk nicht mehr loslässt. In Dogs geht es um die letzten Tage eines Alkoholikers, der sich seine Wohnung mit Junkies und anderem Treibgut der Gesellschaft teilt. Alles wird in Rückblenden und aus verschiedenen Erzählperspektiven berichtet, der Stil ändert sich, der Blickwinkel, der Tonfall, anfangs verwirrt das, dann hat es einen im Griff und zum Schluss muss man sehr tief durchatmen. Wie gesagt, alles wie immer und alles wie immer großartig.

Warren Ellis – Transmetropolitan 6: Gouge Away

Dieser Teil ist noch nicht das Ende der Serie, aber ich habe langsam das Gefühl, dass da nichts wirklich Neues mehr kommt; die alte Fiebrigkeit ist Routine geworden. Reicht mir jetzt mit Herrn Spider.

Mike Mignola/Duncan Fegredo – Hellboy 12: The Storm and the Fury

Der letzte Hellboy – und ausgerechnet den fand ich ein bisschen faul. Soll angeblich noch mal das große Fass auf- und wieder zumachen, aber ich fand die Story wirr und nervig. Immerhin gewinnen die Guten (wär ja auch noch schöner), und ich kann weiter B.P.R.D. lesen.

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