Links vom 30. November 2013

Am grünen Strand der Spree – Leseprobe

Das Buch Am grünen Strand der Spree von Hans Scholz wird neu aufgelegt. Erstmals ist es 1955 erschienen, und ich hätte nie davon erfahren, wenn Frau Kaltmamsell nicht darüber gebloggt hätte. Ich habe es mir auch gebraucht zugelegt, muss aber leider sagen, dass ich es keine 100 Seiten durchgehalten habe. Aber: Vielleicht ist das wie bei Feuchtwangers Erfolg, das ich gerade auch zum zweiten Mal lese. Beim ersten Mal wanderte auch dieses Werk nach ungefähr 200 Seiten zurück ins Regal, jetzt bin ich gerade bei 435 und freue mich auf die restlichen 430 Seiten.

Warum ich trotzdem ein Buch erwähne, das mir selbst nicht so gut gefallen hat? Schauen Sie bei der oben verlinkten Leseprobe doch mal auf die Seite 4 – und seien Sie genau so beeindruckt wie ich.

PS: DAS Blog, Herrgottsakra!

Eigentlich ist Wurst umgestülptes TierLeseprobe

Noch ein Buchtipp, dieses Mal was zum Gucken. Von meiner Lieblingszeichnerin Katharina Greve ist der oben verlinkte Cartoonband erschienen. Bis jetzt gibt es von der Dame zwei längere Geschichten, die ich beide (eins, zwei) geliebt und verschlungen habe. Mal sehen, wie sie sich auf der Kurzstrecke macht. Bestellt.

Wer Greve beim Bildervorlesen selbst erleben will, kann das in Berlin übrigens tun: Morgen ist sie um 20.15 Uhr in der Reformbühne, am Donnerstag, 5.12., um 20.30 Uhr bei den Brauseboys, und am 29.12. bereits um 13 Uhr beim Frühschoppen im Schlot.

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demut

Felix schreibt:

„mir gefällt die idee, demut als eine art eingeständnis zu sehen, dass wir fehlbar und grösstenteils machtlos sind, ohne dadurch unterwürfig oder trübselig zu werden. im gegenteil; das eingeständnis von fehlbarkeit bedeutet keinesfalls, dass man nicht felsenfest von etwas überzeugt sein kann. solange man diese überzeugung, wie ein guter wissenschaftler, als hypothese betrachtet, die durch neue fakten, andere blickwinkel oder perspektiven neu evaluiert oder formuliert werden muss.“

Ich erinnere mich noch an die dusselige flip-flopping-Debatte, als es um John Kerry ging. Mir ist kaum etwas suspekter als jemand, der 25 Jahre felsenfest einer Meinung ist, ganz gleich was inzwischen um ihn herum passiert ist. Dinge ändern sich, man selbst ändert sich (ich jedenfalls), und dann sollte die eigene Meinung das vielleicht auch tun.

Dealer’s Hand

Sehr langer und sehr spannender Artikel über David Zwirner, einen der derzeit erfolgreichsten Kunsthändler. Im Artikel geht es auch um die Art Basel, über das Verhältnis von Händlern und Künstlern (m/w) untereinander, wie sich der Kunstmarkt verändert und ob ein Dan Flavin mit ausgetauschter Neonröhre überhaupt noch ein Flavin ist.

„Since the doldrums of the early nineties, the market for contemporary art, which has various definitions (work created after the Second World War, or during “our” lifetime, or post-1960, or post-1970), has rocketed up, year after year, flattening out briefly amid the financial crisis and global recession of 2008-09, before resuming its climb. Big annual returns have attracted more people to buying art, which has raised prices further. It is no coincidence that this steep rise, in recent decades, coincides with the increasing financialization of the world economy. The accumulation of greater wealth in the hands of a smaller percentage of the world’s population has created immense fortunes with a limitless capacity to pursue a limited supply of art work. The globalization of the art market—the interest in contemporary art among newly wealthy Asians, Latin Americans, Arabs, and Russians—has furnished it with scores of new buyers, and perhaps fresh supplies of greater fools. Once you have hundreds of millions of dollars, it’s hard to know where to put it all. Art is transportable, unregulated, glamorous, arcane, beautiful, difficult. It is easier to store than oil, more esoteric than diamonds, more durable than political influence. Its elusive valuation makes it conducive to extremely creative tax accounting.

“These are the highest-luxury goods man has ever known,” a dealer told me. “If you’re in the business of selling art, you’re an idiot if you don’t respond to that.”“

(via Arts & Letters Daily)

Leselicht

Vor der Bayerischen Staatsbibliothek.