Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag, Hergé. Als ich das erste Mal meine Tage gekriegt hab, war ich 13 und las gerade Tim und die Picaros.
Wenn ich noch Kommentare hätte, würde ich jetzt gerne von allen weiblichen Lesern wissen, was sie gemacht haben, als sie zum ersten Mal geblutet haben.
(Eat this, Blogine! So geht Weibercontent.)
—
Edit: Geht auch ohne Kommentare:
Frîa: „damals war ich in der 7. klasse, es war sommer. mit meiner freundin kirsten hatte ich eine woche vorher zwei jungs im freibad kennengelernt … in der woche hat es ein glück geregnet, so dass wir uns dann in der eisdiele rumgedrückt haben. an mein outfit kann ich mich noch ganz genau erinnern. (das erste mal bei otto bestellt!) pastellzitronengelbe feincordhose, eng, und obenrum ein mickeymausshirt, mickey, wie er durch büsche durchschaut, hinten , von hinten …
…
was ich in der ersten woche gelernt habe:
– ziehe keine weiße hosen an.
– wie bringe ich röte ins gesicht eines religionslehrers ( „… ich bin durchgeblutet, kann ich nach hause fahren?“)“
—
Percanta: „Ich habe die erste Blutung – mit 12 – ganz schnöde bemerkt, als ich aufs Klo ging, bin dann ein bisschen weinend und hadernd mit der Neuigkeit zu meiner Mutter gegangen. Weinend und hadernd, weil ich nicht alt werden wollte. Und weil ich den Termin unfair fand: 6. Dezember. Was für ein blödes Nikolausgeschenk.“
—
Smiri: „Als ich meine Tage bekam, war ich grade mal elf. Zum Glück passierte das zuhause auf dem Klo… ich glaube, ich hatte ein bißchen Angst, weil es doch arg geblutet hat, und war gleichzeitig ganz schön stolz, schon so „erwachsen“ zu sein. Was mich allerdings geärgert hat, war, daß ich noch keine Tampons benutzen durfte, sondern erstmal nur Binden. Ieks. Die dicken. Örks.
In dem Jahr passierte irgendwie ganz viel auf einmal: Zuerst bekam ich meine Tage, dann fuhren wir einen oder zwei Monate später für drei Wochen (!!) mit der Schule auf Klassenfahrt nach Italien. Im Schlafwagen (so ein alter, italienischer mit insgesamt sechs klapprigen Betten auf drei Etagen) habe ich meinen Freundinnen davon erzählt, daß ich schon einmal „meine Periode“ hatte (was für ein Ausdruck! Hat Mama immer so genannt, nannte ich also auch so.). Ich war die alllererste in meiner Klasse; die Reaktionen reichten von Ehrfurcht über Ekel über Angst, und es war alles ein bißchen peinlich und „Hihihi“ und Gekicher.
In dem Sommer hatte ich auch meinen ersten Freund, inklusive erstem Kuß, direkt „mit Zunge“. Ich mußte die Beziehung allerdings beenden, weil er viel älter war als ich (zwölfeinhalb nämlich) und ich mich noch nicht reif genug fühlte für eine Beziehung. Das habe ich ihm mit ernstem Kindergesicht genau so gesagt, jawohl.“
—
Die Kaltmamsell antwortet bei sich im Blog, genau wie die Sopranistin und die Diktatkönigin.
—
Maike: „Als ich mit 13 mittags meine Tage bekam, fragte ich allen Ernstes meine Mutter, ob ich dennoch abends wie geplant auf die Kirmes dürfe. Dort fuhr ich ‘Rainbow’ und ärgerte mich sehr ob der dicken und unbequemen Damenbinde, fand mich aber dennoch ganz toll und gereift, dort oben in der Höhe. Unüberlegt waghalsig trug ich sogar eine weisse Hose!
Generell erinnere ich mich noch, dass meine ersten Binden nach Kamille rochen und von mir im Nachttisch aufbewahrt wurden, wo es von dort ab immer so eigenartig parfümiert roch, bis ich mich irgendwann heimlich an Tampons heranwagte.“
—
prinzzezz: „Es war anno 1982, ich war 13 und hatte die Windpocken. Leidend lag ich bei meiner damals noch lebenden Omi auf der Couch und versuchte verzweifelt, mich nicht zu kratzen, da merkte ich, wie es mir seltsam zwischen den Beinen wurde. Von meinen Freundinnen und der Bravo wusste ich ja, was auf mich zukommt und wartete sogar sehnlichst darauf. Also flitzte ich ins Bad und tatsächlich: meine erste Mens war da.
Vertrauensvoll kuschelte ich (nach erster medizinischer Versorgung) an meine Omi und sie erzählte mir, „wie sie das erste man unwohl wurde“. Da sei sie auf dem Flughafen gewesen, in Erwartung der Auswanderung nach Amerika und plötzlich habe es begonnen. Damals nahm man noch irgendwelchen Stoff zur Vermeidung einer grösseren Sauerei.
Meine Mami meinte: „Das hast du jetzt die nächsten 40 Jahre.“ und versorgte mich mich Auffangmaterial.
Am schlimmsten fand ich allerdings die Juckerei, denn die Windpocken machten auch vor meinem Unterleib nicht halt.“
—
Lucy erinnert sich an einen älteren Eintrag.