Liebe mitlesende Kunsthistoriker*innen …

… danke, dass ihr mir kurz eure Aufmerksamkeit schenkt, denn ich möchte euch um Hilfe bitten.

Ich habe in diesem Semester ein sehr spannendes Seminar zum Thema digitale Kunstgeschichte belegt und ein Referat über Software gehalten. Darin habe ich verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie sehr Softwarenutzung unser Fach verändert.

Meine Hausarbeit konzentriert sich jetzt auf einen Aspekt, nämlich das Publizieren. Ich copypaste mal eben aus der Einleitung:

„Ich werde zunächst erläutern, was Software ist, um dann die Entwicklung von Closed-Source-Software zu Open-Source-Software nachzuzeichnen. Anschließend werde ich Eric S. Raymonds Modell von Kathedrale und Basar beschreiben, das zwei Arten der Softwareprogrammierung aufzeigt – eine individuelle und eine kollaborative. Danach befasse ich mich mit einem Teilbereich der kunsthistorischen Forschung, nämlich dem Schreiben und Publizieren, wobei ich die Grundsätze von Open Source und dem gemeinsamen Arbeiten im Basar-Modell auf unser Fach anwende (Open Access, Collaborative Review). Dabei gehe ich vor allem auf den wissenschaftlichen Nachwuchs ein, der meiner Meinung nach besonders von den digitalen Publikations- und Kommunikationsmöglichkeiten und einer gemeinschaftlichen Arbeit profitieren kann. Auf weitere kunsthistorische Arbeitsfelder wie die Recherche oder die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Werken, die sich durch neue digitale Werkzeuge ergibt, werde ich aus Platzgründen nicht eingehen können, auch wenn sie natürlich ebenfalls von Software profitieren.“

Ich erzählte meinem besten Freund von meinem leidenschaftlichen Plädoyer für Open Access und Collaborative Review, woraufhin er die Idee hatte, gleich mal diese Hausarbeit reviewen zu lassen. Also quasi meine These – wir profitieren alle von gemeinsam erarbeitetem Wissen – am lebenden Objekt zu überprüfen. Und genau dafür brauche ich eure Hilfe.

Ich habe meine Hausarbeit als Google Doc veröffentlicht und bereits mein Seminar um eine Review gebeten. (Diese Aktion ist natürlich vom Dozenten abgenickt und er hat den Link auch.) Da ich aber weiß, dass meine armen Mitstudis auch gerade wie wild Hausarbeiten schreiben, dachte ich mir, ich hole mir noch ein bisschen Verstärkung, nämlich euch, meine Twitter-Timeline oder meine kunsthistorischen Blogleser*innen. Wenn ihr 20 Minuten Zeit übrig hättet, über meinen Text rüberzugucken und ihn gegebenenfalls mit kunsthistorischem Wissen zu ergänzen, würde mich das a) sehr freuen und b) mein Argument hervorragend unterfüttern *hüstel*.

Wer mitreviewen will, schreibt mir bitte eine Mail an mail *at* ankegroener *punkt* de oder eine DM auf Twitter. Bitte wirklich nur Kunsthistoriker*innen. Alle anderen dürfen die Arbeit natürlich auch lesen, aber erst später, wenn sie benotet ist und im Blog steht. Bis Sonntag um Mitternacht darf von Herzenslust kommentiert werden. (Oder auch nicht, dann muss ich nicht so viel umschreiben.)

Vielen Dank für eure Zeit und Mühe! Alle meine heute zu vergebenden Karmapunkte sind euch sicher.

Edit: Habe eben den Link zu diesem Blogeintrag im Word-Dokument der Hausarbeit in eine Fußnote gepackt. Das ist gerade alles sehr meta hier.