Orangen-Ingwer-Suppe mit Kräutercrackern

Ach, ich hatte einfach Lust auf Suppe. Irgendwas mit Möhren. Die Kochblogsuche angeworfen, fündig geworden, mich an ein anderes Rezept erinnert, das mich vor einigen Tagen angelächelt hatte – fertig war die Abendessenplanung.

orange_ingwer

Bei den untenstehenden Mengen kommt für zwei Personen jeweils ein gut gefüllter Teller raus – reicht für eine hübsche Vorspeise oder eine karge Hauptmahlzeit.

Erst den Teig für die Cracker ansetzen; während der ruht, die Suppe machen; während die kocht, die Cracker fertigstellen, und eine gute Stunde später steht alles auf dem Tisch.

Für die Suppe
50 g Schalotten (das waren bei mir zwei),
1 Knoblauchzehe und
20 g Ingwer (vulgo: ein daumengroßes Stück) fein würfeln und in
1 EL Butter andünsten.

100 g Petersilienwurzel,
1 große Möhre und
1/2 Lauchstange (das Weiße davon) so halbfein würfeln und kurz mitdünsten.

Mit
400 ml Orangensaft (das waren bei mir drei ausgepresste Orangen) und
500 ml hellem Geflügelfond ablöschen. Alles für gut 15 Minuten köcheln lassen.

4 EL Sahne aufschlagen. Die Suppe fein pürieren und durch ein Sieb streichen, sonst hat man eher Püree als Suppe, und mit
1 Msp. Anispulver (hab ich weggelassen),
Salz und
Pfeffer abschmecken. Die Sahne vor dem Servieren vorsichtig unterheben und noch ne Runde Kerbel drüberstreuen. (Das ist mir erst nach dem Fotografieren eingefallen.)

Im Originalrezept gehören noch Parmaschinken und kandierter Ingwer als Deko aufs Süppchen – das mit dem Schinken stelle ich mir sehr gut vor, denn ohne ist die Suppe anfangs ungewohnt süß, bevor sie ingwerscharf wird. Aber nach ein paar Löffeln hat man sich dran gewöhnt, wobei ich ganz dankbar für den Kerbel war. Und natürlich die Cracker. Die gehen so:

Für ein Blech
120 g Mehl mit
einem knappen TL Meersalz,
1/4 TL Muscovadozucker,
2 TL kalter Butter und
120 ml Sahne mischen. Erstmal alles mit einem Löffel durchrühren und dann kneten; bei mir war der Teig sehr feucht, weswegen ich noch ein bisschen Mehl nachgekippt habe, bis der Teig sich gerade so kneten ließ. Zur einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einschlagen und eine halbe Stunde im Kühlschrank parken.

Danach den Teig sehr dünn ausrollen (das habe ich nicht ganz so sklavisch gemacht, sollte man aber tun) und mit
1 Eiweiß bestreichen. Mit allen Kräutern, auf die man Lust hat, belegen, in wilde Formen schneiden, mit Meersalz bestreuen, auf ein Backblech umsiedeln und bei 175° Ober- und Unterhitze 12 Minuten lang backen.

Ich denke, wenn ich den Teig dünner ausgerollt hätte, wäre der Name „Cracker“ besser hingekommen. So war es eher buttrig-mürbes Salzgebäck, aber es sehr gut zur Suppe gepasst.