Tagebuch 19./20. September 2015 – Besuch
Den Vormittag des 19. verbrachte ich damit, die Wohnung halbwegs besuchsfertig zu machen. Das heißt, ich gab irgendwann auf, die Küche vernünftig zu organisieren oder das Expedit im Flur sinnvoll zu befüllen, sondern warf alles, was noch rumlag, einfach in Körbe und Kästen, damit alles oberflächlich aufgeräumt wirkt. Den Wiesn-Anstich um 12 Uhr verpasst, weil ich mit Badputzen beschäftigt war.
Am frühen Nachmittag den Hamburgbesuch vom Bahnhof abgeholt. Die Vertrachtung der Stadt ging erstaunlich schnell vor sich.
Es streiten sich in mir „Frauen sollten anziehen, was sie möchten“ und „Aber doch keine Lederhosen-Hotpants“.
— ankegroener (@ankegroener) September 19, 2015
Abends mit dem Besuch antizyklisch Raclette gemacht (da wusste ich immerhin, wo das Set steht), danach zu F. gegangen, um uns durch seine Whiskys zu trinken. Ich gab bereits nach zwei Schlucken auf, der Besuch hielt länger durch und ging irgendwann zu mir nach Hause, während ich bei F. übernachtete. Nach mehreren viel zu kurzen Nächten aufgrund von nervöser Schlaflosigkeit endlich mal wieder tief und entspannt geschlafen.
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Am Sonntag morgen auf dem Weg nach Hause Croissants und Brezn besorgt. Nach dem Frühstück radelten der Besuch und ich meine Münchner Lieblingsplätze ab, ich konnte wie immer auf die verschiedenen Säulenordnungen auf dem Königsplatz hinweisen, zeigte die nach dem Zweiten Weltkrieg genial restaurierte Alte Pinakothek – und vergaß dann völlig den Trachtenumzug zum Oktoberfest, weswegen wir natürlich nicht auf die Ludwigstraße radeln konnten, wo ich noch mit der Stabi protzen wollte.
Stattdessen Spaziergang über den Alten Nordfriedhof gemacht.
Ab 17 Uhr hatte F. einen Tisch auf der Oidn Wiesn, und für den Hamburgbesuch war auch noch Platz. Wir schlenderten zunächst über den Rest der Theresienwiese, wo ich alles nacherzählte, was Herr probek mir vor vier Jahren erzählt hatte, als ich zum ersten Mal auf der Wiesn war.
Auf der Oidn Wiesn gab’s dann endlich die erste Oktoberfestmaß 2015.
Und knapp fünf Stunden später bekam ich ein Lebkuchenherz.